Bauern-Weisheit hilft oft weiter

Völklingen · SZ-Redakteur Frank Kohler blickt mit Profi-Hilfe auf das Januarwetter.

Wenn die Böller krachen und der Jahreswechselsekt im Kelch munter vor sich hin perlt, mischen sich beim Blick in die kommenden zwölf Monate Hoffen und Bangen. Reicht das Geld? Sinkt der Cholesterinspiegel? Steigt der Goldkurs? Schwer zu sagen. Wie gut, dass uns in Jahrhunderten kultiviertes bäuerliches Wissen wenigstens ein paar Anhaltspunkte für das Wetter liefert. Meteorologe Karsten Brandt vom Wetterservice Donnerwetter.de sagt, was im Januar zu beachten ist. Etwa dies: "Werden die Tage länger, wird der Winter strenger." Das kommt nicht von ungefähr, erklärt der Experte. Denn: Nicht um Weihnachten, den kürzesten Tagen des Jahres, sacken die Tagesmittel-Temperaturen auf den Tiefstpunkt, sondern erst Mitte Januar. Dann kann Kaltluft das Thermometer sogar auf minus 25 Grad drücken, obwohl die Tage schon länger werden. Dagegen ist es mit dem Wahrheitsgehalt folgender Regel nicht weit her: "Ist der Januar feucht und lau, wird das Frühjahr trocken und rauh." Hierfür liefern die Statistiken keinen Beweis, sagt Wetterkenner Brandt. Seiner Erfahrung nach folgen mit gleicher Wahrscheinlichkeit feuchte und trockene Frühjahrsmonate. Hingegen ist folgender Zusammenhang zwischen winterlicher Kälte und ihren Folgen von Millionen Autofahrern bezeugt:
Sind morgens früh

vereist die Scheiben,

will man glatt zu

Hause bleiben.

Doch ist erst

freigekratzt

der Wagen,

lässt der Rest

sich auch ertragen.

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