Kolumne So kann’s gehen Wo geht’s hier nach Europa?

Sturmtief Sabine lässt einen glatt vergessen, dass letzte Woche tatsächlich mal kurz so etwas wie Winterwetter geherrscht hat. Mir bot sich jedenfalls aus der Saarbahn ein zauberhafter Blick auf froststarre Wiesen, die in den ersten Strahlen der Morgensonne glitzerten.

 Kommentarkopf Aline Pabst

Kommentarkopf Aline Pabst

Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Szenerie entschädigte mich fast für das schmerzhaft frühe Aufstehen wegen eines Termins in Kleinblittersdorf. Richtig wach scheine ich aber nicht gewesen zu sein, denn am Ziel angekommen lief ich prompt Richtung Großblittersdorf. Ich hatte die Saar halb überquert, als ich meinen Fehler erkannte.

Ich drehte um. Aber nach wenigen Schritten traf es mich wie ein Blitz: Ich wäre fast nach Frankreich gelaufen – aus Versehen! Ein Lapsus mit politischer Tragweite, der mich augenblicklich in feierliche Stimmung versetzte. Auch wenn die innereuropäischen Grenzen bereits seit 25 Jahren offen sind: Ab und zu sollte man sich bewusst machen, dass so etwas absolut nicht selbstverständlich ist. Für eine so wichtige Erkenntnis biege ich gern mal falsch ab.

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