Kolumne Der viel zu lange Weg zur neuen Kita

Warum dauert das so lange? Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn es um die Bildungspolitik geht. Beispiel Kindertagesstätten: Die europaweite Ausschreibung für einen Neubau in Klarenthal begann im Frühjahr 2018, gebaut wird immer noch nicht.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Wie wichtig die neue Kita ist, weil Plätze in Gersweiler und Klarenthal fehlen, haben etliche Leserbriefe in der SZ gezeigt, nachdem wir über das Thema berichtet hatten. Manchmal müssen berufstätige Eltern ein halbes Jahr überbrücken, weil sie nach der Krippe nicht direkt einen Kindergartenplatz für den Nachwuchs finden. Und nicht jeder hat eine Oma, die aushelfen kann.

Es muss doch möglich sein, solche Verfahren zu beschleunigen. Bis diese Kita eröffnet, wird es 2022, vielleicht sogar 2023. Was sollen die Eltern, die nicht so lange warten können, also machen? Sie müssen sich in anderen Stadtteilen in Kitas um einen Platz bewerben, obwohl es besser wäre, wenn die Kinder in ihrem Umfeld bleiben können. In dem Klarenthaler Fall gibt es zumindest einen positiven Aspekt: Dort soll jetzt nach einer Vorgabe des Landes eine Kita-Gruppe mehr geschaffen werden. Aber bitte schnell. Der neue Förderantrag und die Baugenehmigung dürfen nicht ewig auf sich warten lassen. Dann könnte die Stadt zügig den Auftrag zum Bau vergeben. Das klappt aber nur, wenn alle Behörden Gas geben. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren einiges für den Kita-Ausbau getan – jetzt haben die beiden West-Stadtteile die ganze Aufmerksamkeit verdient.

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