Kolumne Visionen eines Katzenverstehers unterm Christbaum

Katzen sind geheimnisvoll und schwer zu durchschauen. Wer zu lange über ihr Verhalten und ihre Beweggründe rätselt, der kann schnell mal an gedankliche Abgründe geraten – wie unser Autor.

 Marco Reuther

Marco Reuther

Foto: SZ/Robby Lorenz

Sie kennen Dr. Blofeld? Ernst Stavro Blofeld? Es ist jener legendäre Bösewicht, der James Bond, Geheimagent 007 ihrer Majestät, gleich mehrfach das Leben schwer macht und sich die Welt unterwerfen will. Seinen ersten filmischen Auftritt hatte Dr. Blofeld 1966 in „Man lebt nur zweimal“. Geradezu ikonisch die Szene, in der Blofeld James Bond empfängt, und dem Schurken dabei seine große weiße Perserkatze auf dem Schoß sitzt. Ich habe dazu inzwischen meine ganz eigene Theorie: In Wirklichkeit ist nicht Blofeld das böse Genie und Mastermind des Verbrechens, sondern die Katze, die im Hintergrund mit teuflischer Gelassenheit die Fäden zieht.