Tag der offenen Tür am Klinikum Saarbrücken Klinikum feiert seine Erfolgsgeschichte

Saarbrücken · Seit 50 Jahren versorgt das kommunale Krankenhaus Patienten auf dem Winterberg. Tag der offenen Tür am Sonntag.

 Eine der großen Attraktionen beim Tag der offenen Tür im Klinikum wird der Rettungshubschrauber Christoph 16 sein.

Eine der großen Attraktionen beim Tag der offenen Tür im Klinikum wird der Rettungshubschrauber Christoph 16 sein.

Foto: Thomas Reinhardt

50 Jahre Klinikum auf dem Saarbrücker Winterberg – das ist nach Ansicht von Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein und Geschäftsführer Dr. Christian Braun eine Erfolgsgeschichte. Am 27. Mai 1968 zog das Bürgerhospital vom Reppersberg auf den Winterberg um. Seitdem behandelten die Mitarbeiter 1,35 Millionen Menschen stationär und über vier Millionen ambulant. 45 000 Kinder erblickten das Licht der Welt. Den runden Geburtstag wird das Klinikum, das größte   Tochterunternehmen der Stadt Saarbrücken,  am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür feiern.

Breßlein, die nach eigenen Angaben seit 25 Jahren Geschäftsführerin ist, arbeitet mit Braun bereits an der Zukunft des Krankenhauses. Am Mittwoch erklärte sie vor der Presse im Rathaus, dass das Klinikum und das Kreiskrankenhaus St. Ingbert zusammenrücken wollen. Eine gemeinsame Trägergesellschaft der Stadt Saarbrücken und des Saarpfalzkreises sei geplant. Breßlein sieht in dem Krankenhausverbund, der 2019 beginnen soll und noch vom Kartellamt genehmigt werden muss, große Vorteile. Hier nannte die Geschäftsführerin zum Beispiel einen gemeinsamen Einkauf. Das Geld, das dadurch gespart werde, könne dann in Personal investiert werden, erklärte die Geschäftsführerin.

Dr. Christian Braun lobte das Klinikum als wichtigen Gesundheitsdienstleister für den Ballungsraum Saarbrücken und darüber hinaus. Als Schwerpunkte nannte er zum Beispiel die erste zentrale Notfall­aufnahme im Saarland mit über 30 000 Notfallpatienten pro Jahr und das Zentrum zur Versorgung bei Schlaganfällen und anderen Hirngefäßerkrankungen. Somit sei das Klinikum Saarbrücken ein wichtiger Partner für kleinere Krankenhäuser im Saarland.

Auch Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) war voll des Lobes für das städtische Krankenhaus. Rund 1800 Mitarbeiter kümmerten sich auf dem Winterberg um das Wohl der Patienten. Eine Diskussion über einen möglichen Verkauf wie vor 10 Jahren sei vom Tisch. Die damalige CDU/FDP-Koalition im Stadtrat hatte ein Gutachten in Auftrag geben, das eine Privatisierung prüfen sollte. Der Gutachter hatte sich gegen einen Verkauf ausgesprochen. Britz sagte gestern im Rathaus: „Ich kenne keine Fraktion, die das derzeit fordert.“ Breßlein ergänzte: „Die Landeshauptstadt unterstützt uns, und alle Parteien stehen hinter uns.“

Britz wies auch auf die hohe Belastung der Mitarbeiter und die geringen finanziellen Spielräume des Klinikums hin. Die Finanzierung von Investitionen sei eine große Herausforderung, ergänzte Breßlein. Die Landesregierung plane  im nächsten Jahr mit Investitionen von rund 32 Millionen Euro für alle 22 Krankenhaus-Standorte im Saarland. Das Klinikum Saarbrücken habe alleine in den vergangenen fünf Jahren 25 Millionen Euro investiert, davon über zwölf Millionen Euro in moderne Medizintechnik. Die Hälfte des Gesamtbetrags habe das Land zur Verfügung gestellt.

 1968 zog das Bürgerhospital Saarbrücken vom Reppersberg auf den Winterberg um.

1968 zog das Bürgerhospital Saarbrücken vom Reppersberg auf den Winterberg um.

Foto: Klinikum Saarbrücken

Jetzt wird am Sonntag von 10.30 Uhr bis 17 Uhr auf dem Winterberg gefeiert. Unter dem Motto „Hochleistungsmedizin zum Greifen nah“ können die Bürger zum Beispiel den Operationstrakt des Klinikums und die Geburtshilfe während mehrerer Führungen besichtigen. Das gilt auch für das Gelände der Rettungsleitstelle mit dem Hubschrauber Christoph 16. In der Woche darauf folgt am 2. Juni ein großer Festakt in der Congresshalle – schließlich muss ein 50. Geburtstag gebührend gefeiert werden.

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