Notfallübung in Völklingen Damit Wasser fließt, wenn kein Strom da ist

Völklingen · Die Stadtwerke Völklingen und das THW haben eine Notfallübung durchgespielt. Das Szenario: Nach einem totalen Stromausfall muss die Wasserversorgung sichergestellt werden.

 Wie bei einem Stromausfall die Wasserversorgung in Völklingen gewährleistet werden kann, haben Mitarbeiter der Stadtwerke und des THW geübt. An der Wasseraufbereitung Hoheberg wurde dafür eine Netzersatzanlage aufgebaut. Jürgen Biegel (links) und Marc Hoffmann überprüfen deren Funktion.

Wie bei einem Stromausfall die Wasserversorgung in Völklingen gewährleistet werden kann, haben Mitarbeiter der Stadtwerke und des THW geübt. An der Wasseraufbereitung Hoheberg wurde dafür eine Netzersatzanlage aufgebaut. Jürgen Biegel (links) und Marc Hoffmann überprüfen deren Funktion.

Foto: BeckerBredel

Damit den Bürgern jederzeit Wasser zur Verfügung steht, investiert die Netzgesellschaft der Stadtwerke Völklingen viel in die Instandhaltung und Erneuerung ihres 280 Kilometer langen Trinkwassernetzes. Neben intakten Rohrleitungen ist für eine stabile Wasserversorgung vor allem eines unverzichtbar: Strom. Der wird für die Pumpen benötigt, die das Wasser verteilen. Mit dem Technischen Hilfswerk (THW), Ortsverband Völklingen-Püttlingen, haben Mitarbeiter der Stadtwerke Völklingen Netz GmbH am Samstag in Wehrden ein Stromausfall-Szenario durchgespielt. Solche Übungen gibt es alle zwei Jahre.

An der Wasseraufbereitung Hoheberg wird nach dem Notfallplan „Blackout und Sicherstellung der Grundversorgung“ vorgegangen. Die etwa 20 Einsatzkräfte wissen genau, was zu tun ist. Das von Sebastian Klein geleitete THW-Team kümmert sich um Transport und Aufbau der Netzersatzanlage. Das Stromaggregat hat eine Leistung von 500 Kilovoltampere. Nach der Betankung wird die Maschine angeworfen. Pro Betriebsstunde schluckt sie 40 bis 45 Liter Diesel. So schnell geht ihr die Puste nicht aus, der mitgebrachte Tank enthält 1000 Liter Kraftstoff.

Immer mehr Pumpen werden von Stadtwerke-Mitarbeitern angeschlossen. „Die gesamte Wasserversorgung von Völklingen läuft jetzt über Notstrom“, erläutert Thomas Klein, Geschäftsführer der Netzgesellschaft. Auch der Wasserhochbehälter auf dem Sonnenhügel, die Druckerhöhungsanlage Haldenweg, die Netzleitstelle und die Tankstelle auf dem Betriebsgelände werden nun über Stromaggregate versorgt. „Es hat alles wie am Schnürchen geklappt“, lobt Klein. Die Stadtwerke können die Trinkwasserversorgung auch bei einem längeren Blackout aufrecht erhalten. Für den Spritnachschub für die Stromaggregate lagern in Tanks auf dem Betriebshof der Völklinger Verkehrsbetriebe 50 000 Liter Diesel.

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