Sie sorgen für das Fest der Rekord-Spenden

Sitterswald. Wenn es ums Feiern geht, dann belegt die Gemeinde Kleinblittersdorf im saarlandweiten Ranking wohl einen vorderen Platz. Fast jeder Verein in den fünf Ortsteilen richtet einmal im Jahr ein Fest oder Event aus. Dabei zählen das Auersmacher Dorffest und das Erntedankfest des Wintringer Hofes in Kleinblittersdorf mit jeweils mehreren Tausend Besuchern zu den größten

Sitterswald. Wenn es ums Feiern geht, dann belegt die Gemeinde Kleinblittersdorf im saarlandweiten Ranking wohl einen vorderen Platz. Fast jeder Verein in den fünf Ortsteilen richtet einmal im Jahr ein Fest oder Event aus. Dabei zählen das Auersmacher Dorffest und das Erntedankfest des Wintringer Hofes in Kleinblittersdorf mit jeweils mehreren Tausend Besuchern zu den größten. Das wohl spektakulärste Fest an der Oberen Saar ist allerdings alle zwei Jahre auf dem Gehlbacher Hof in Sitterswald. Dorthin lädt die Elterninitiative krebskranker Kinder zum Sommerfest ein. 2009 kam bei dem zweitägigen Fest die Rekordsumme von 30 122 Euro zusammen, die wie immer komplett für die kranken Kinder gespendet wurde. "Insgesamt haben wir in 20 Jahren mehr als 200 000 Euro für kranke Kinder eingenommen. Dabei gilt unser Dank aber den vielen Firmen und Vereinen, die uns bei dem Fest unterstützen", erzählt Michael Porte vom siebenköpfigen Organisationsteam. 1989 wurde das erste Mal auf dem Gehlbacher Hof gefeiert. "Unsere Familie und noch eine weitere Familie aus Sitterswald waren damals selbst Betroffene und hatten krebskranke Kinder in der Familie", blickt Walter Quack, Besitzer des Gehlbacher Hofes, zurück: "Das ist eine schlimme Situation. Du hast ein krankes Kind zu Hause und kannst im Prinzip nichts dagegen machen. Damals kam uns der Gedanke, ein Spanferkel-Essen zu organisieren." 20 Jahre später ist aus dem Spanferkel-Essen ein Fest mit einer unglaublichen Logistik geworden. "Ein Jahr bevor das Fest anfängt, beginnt die Organisation. Dann steht das Telefon fast nicht mehr still", berichtet Stephan Steinbach vom Orga-Team. "Alle Firmen und Vereine helfen uns kostenlos und unterstützen uns", sagt Sabine Birn, die mit ihrem Mann Michael ebenfalls bei der Organisation hilft.Für Michael Porte, den Cheforganisator, gibt es keinen besseren Beweis für den Zusammenhalt: "Keiner der etwa 300 Helfer möchte etwas für seine Arbeit haben. Alle ordnen sich unter und arbeiten für die kranken Kinder. Dabei entsteht eine unglaubliche Motivation. Warum ich gerne in der Gemeinde Kleinblittersdorf lebe, muss ich daher wohl kaum näher erklären. Der Zusammenhalt ist einfach klasse." Im Sommer 2011 beginnt auf dem Gehlbacher Hof das nächste Fest zugunsten krebskranker Kinder. "Ich weiß zwar nicht, ob wir wieder über 30 000 Euro zusammenkriegen, aber wir werden es versuchen", verspricht Michael Birn.

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