Pflege Schüler lernen, wie sich das Alter anfühlt

Kleinblittersdorf · 16 Jugendliche der Gemeinschaftsschule Gersheim haben das Senioren-Zentrum Hanns-Joachim-Haus besucht.

 Im Senioren-Zentrum Hanns-Joachim-Haus konnten Schüler in Pflegeberufe hineinschnuppern.

Im Senioren-Zentrum Hanns-Joachim-Haus konnten Schüler in Pflegeberufe hineinschnuppern.

Foto: Antoine Huster/Stephanie Ballas

(red) Wie es sich anfühlt, alt zu sein, konnten 16 Schüler der 9. Klasse der Gemeinschaftsschule Gersheim vergangene Woche in Kleinblittersdorf erfahren. Sie haben im Senioren-Zentrum Hanns-Joachim-Haus an einem Thementag mit dem Motto „Für einen Vormittag 80 Jahre alt sein“ teilgenommen. Das saarländische Gesundheitsministerium hat den März zum Monat der Pflegeberufe erklärt. Die Aktion „cts-Helferhelden“ lief im Rahmen dieses Projekts.

Auf dem Programm standen verschiedene Stationen. Zunächst wurde den Schülern gezeigt, wie man älteren Personen richtig Essen anreicht. Danach sollten die Schüler das gegenseitig ausprobieren. Bei der zweiten Station bekamen die Jugendlichen die Aufgabe, einen Mitschüler unter Anleitung mit einem Steh- beziehungsweise Hängelifter in einen Stuhl zu befördern.

Danach ging es darum, wie beschwerlich es sich anfühlt, alt zu sein. Hierfür haben die Schüler einen Alterssimulationsanzug namens „Gert“ angezogen. Der Anzug ist an mehreren Körperstellen mit Gewichten, insgesamt 20 Kilogramm, ausgestattet und simuliert die körperliche Beeinträchtigung von älteren Menschen. Er umfasst auch Kopfhörer und eine getönte Brille. Auf diese Weise eingeschränkt sollten die Schüler mit Rollator einen Hindernislauf bewältigen.Auch Lehrer Heinrich Müller ließ es sich nicht nehmen daran teilzunehmen.

Nachdem die Schüler alle Stationen geschafft hatten, erzählten sie, wie es ihnen gefallen hat.  Besonders beeindruckt zeigten sie sich von der Station mit dem Alterssimulationsanzug. Jetzt könne man besser verstehen, wie sich ältere Menschen fühlen, erklärten die Neuntklässler. Viele der Jugendlichen erzählten auch von ihren Großeltern und davon, wie es denen geht. So etwa Noelle Liehn. Sie sagte: „Ich kann mir eine Ausbildung in der Pflege sehr gut vorstellen, da ich bei der Pflege meiner Oma schon mitgeholfen habe.“

Zum Schluss stellte Pflegedienstleitung Renate Nonninger die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) als Arbeitgeber vor, und Praxisanleiterin Sabrina Schnepp erläuterte die Ausbildung zum Altenpflegehelfer und Altenpfleger sowie auch die Weiterbildungsmöglichkeiten. Der schnellste Hindernisläufer Luca Wilhelm bekam einen Kinogutschein überreicht und alle anderen Schüler eine Tüte mit Süßigkeiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort