Schmutzwasser läuft direkt in den Auersmacher Bach

Auersmacher · Eine übel riechende Brühe beschäftigt die Bürger in Auersmacher. Die Verwaltung behauptete, das Problem sei mittlerweile behoben. Doch das stimmt nicht. Denn in einem Privatweg werden Schmutz- und Regenwasser nicht in zwei Kanälen getrennt.

 Auch am Donnerstagnachmittag lief das Schmutzwasser aus dem Kanal in den Bachlauf. Foto: Lehmann

Auch am Donnerstagnachmittag lief das Schmutzwasser aus dem Kanal in den Bachlauf. Foto: Lehmann

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Das Problem der übel riechenden Brühe in einem Bachlauf unmittelbar am Premiumwanderweg an der Bliesgersweiler Mühle in Auersmacher ist noch nicht gelöst. Vor zwei Wochen erklärte die Gemeindeverwaltung von Kleinblittersdorf, dass ein in die Kanalisation geratener Putzlappen der Grund für eine Verstopfung war und dass so Schmutzwasser in den Bach geraten sei (die SZ berichtete). Damals hieß es, dass das Problem behoben wurde und es ein einmaliger Vorfall gewesen sei. Manfred Hoffmann, der Naturschutzbeauftragte von Auersmacher , entdeckte in der vergangenen Woche aber erneut große Mengen an Schmutzwasser im Kanal- und Bachauslauf. Auch vielen Wanderern sei die schmutzige Brühe aufgefallen.

Daraufhin ordnete der Zweckverband Entsorgung Kleinblittersdorf (ZEK) erneut eine Untersuchung und das Filmen der Kanalisation an. Ergebnis: Ein Haus am Anfang der Straße war nicht ans Pumpwerk angeschlossen, und das Schmutzwasser von diesem Haus konnte somit nicht zur Kläranlage nach Saargemünd gepumpt werden, sondern lief direkt in den Auslauf und in den Bach. "Das Haus wurde damals wohl nicht angeschlossen, da die Verrohrung auf dem gleichen Niveau liegt wie das Pumpwerk. Bei starken Regenfällen hätte das Erdgeschoss des Hauses überflutet werden können", erklärt Gisbert Oberkirch vom ZEK. Normalerweise würden Schmutz- und Regenwasser getrennt kanalisiert, aber: "In dem Privatweg Im Bruch, etwa 50 Anwohner, laufen Schmutz- und Regenwasser zusammen und kommen beide in dem Pumpwerk an, was die großen Wassermassen in dem Bereich verursacht", erklärt Oberkirch. Und warum trennt man den Kanal Im Bruch nicht? "Das ist Privatgelände und muss von den Anliegern ausgehen. Wir können da nichts machen. Die Lösung für das gesamte Problem haben wir erst, wenn der Kanal getrennt ist", erklärt der ZKE-Mitarbeiter. In den nächsten drei Wochen soll das Haus an das Pumpwerk in Saargemünd angeschlossen werden. Mit einem eigenen Überlauf in das Kanalsystem soll verhindert werden, dass das Erdgeschoss bei starken Regenfällen überflutet wird. Also würde bei starken Regenfällen weiter Schmutzwasser in den Bach laufen? "Das wäre so, aber die Schmutzmengen werden verschwindend gering und nicht belastend sein. Zudem werden in diesen Tagen alle Schmutzablagerungen in dem Bachlauf ausgebaggert", sagt Oberkirch.

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