Saar 05 rettet Quierschied das Masters

Auersmacher · Am letzten Qualifikations-Wochenende wurde es dramatisch. Mit einem ganz späten Siegtor gegen Halberg Brebach schoss der SV Saar 05 die Spvgg. Quierschied zum Masters, die Brebacher aus dem Rennen und sich selbst zur Rekord-Punktzahl.

 So sehen die Rekordhalter aus: Die Jungs von Saar 05 feiern ihren Sieg in Kleinblittersdorf. Durch den Sieg hat der Oberligist 201,15 Masters-Punkte gesammelt und damit den Rekord des FV Diefflen aus dem Winter 2014/15 gebrochen. Foto: Thomas Wieck

So sehen die Rekordhalter aus: Die Jungs von Saar 05 feiern ihren Sieg in Kleinblittersdorf. Durch den Sieg hat der Oberligist 201,15 Masters-Punkte gesammelt und damit den Rekord des FV Diefflen aus dem Winter 2014/15 gebrochen. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Turnier des SV Auersmacher

Das war der helle Wahnsinn. Saarlandligist SC Halberg Brebach hatte am Sonntagabend beim Kurt-Doub-Gedächtnisturnier des SV Auersmacher (76 Wertungspunkte) die Masters-Qualifikation schon so gut wie in der Tasche. Doch dann ließ sich der SC diese doch noch entreißen. Was war passiert? Brebach musste das Turnier gewinnen, um in letzter Sekunde noch auf den Masters-Zug aufzuspringen. Gegen das bereits qualifizierte Team von Saar 05 lag Brebach nach einem Doppelpack von Spielertrainer Marcel Schug und einem Tor des Neuzugangs Merouane Taghzoute mit 3:0 vorne. Doch dann drehte Saar 05 auf. Am Ende setzten sich die Saarbrücker durch zwei Treffer von Johannes Britz und Philipp Mandla mit 4:3 durch.

"Das war einfach irre, diese Aufholjagd", jubelte der Sportliche Leiter der 05er, Sebastian Britz. Durch den Sieg hat der Oberligist in diesem Winter 201,15 Masters-Punkte gesammelt und damit den Rekord des FV Diefflen aus dem Winter 2014/15 gebrochen. Der FV holte damals exakt 200 Punkte. Der Saarbrücker Finalerfolg sorgte auch für Jubelstürme bei der Spvgg. Quierschied. Denn die Spvgg., die an diesem Wochenende nicht mehr im Einsatz war, blieb durch den Sieg der 05er in den Masters-Rängen. Hätte Brebach das Endspiel gewonnen, wäre der SC Halberg anstelle von Quierschied dabei gewesen.

Bei den Brebachern war die Enttäuschung nach dem Ertönen der Schlusssirene riesengroß. "Noch bitterer geht es eigentlich nicht", stöhnte Spielertrainer Schug. "Wir sind alle geknickt. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer haben bei uns wohl die Nerven nicht mehr mitgespielt", erklärte der 32-Jährige kopfschüttelnd.

Ähnlich groß wie in Brebach war die Enttäuschung auch beim SV Auersmacher und beim SV Bübingen. Beide Teams hätten durch einen Turniersieg ebenfalls noch zum Masters fahren können, beide schafften diesen aber nicht. Das Turnier in der Sporthalle Kleinblittersdorf sahen 850 Zuschauer.

Turnier des 1. FC Riegelsberg

Am Samstagabend lagen sich die Spieler des Verbandsligisten FC Rastpfuhl in der Riegelsberghalle jubelnd in den Armen. Durch einen Erfolg beim Pro-Win-Cup des 1. FC Riegelsberg (41 Wertungspunkte) hielt der FC die Hoffnung auf die erste Masters-Teilnahme der Vereinsgeschichte am Leben. Nachdem Rastpfuhl im Halbfinale mit den SF Köllerbach (6:2) einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation aus dem Weg geräumt hatte, siegte der FC auch im Endspiel mit 5:3 gegen Landesligist SV Ritterstraße. "Wir haben die richtige Einstellung gezeigt und wollten unbedingt unsere letzte Chance nutzen", erklärte Spielertrainer Christian Puff strahlend.

Doch keine 24 Stunden später folgte die Ernüchterung. Durch eine 2:5-Niederlage nach Verlängerung gegen den VfB Dillingen im Halbfinale des Pachtener Turniers verpasste Rastpfuhl das Masters zum zweiten Mal in Folge knapp. "Das ist natürlich sehr bitter. Vergangenes Jahr haben uns acht Punkte gefehlt. Dieses Mal sind es noch weniger", sagte Puff. Exakt 4,75 Punkte weniger in der Qualifikationstabelle hat Rastpfuhl als die qualifizierte Spvgg. Quierschied. "Es hat wohl einfach nicht sollen sein", erklärte Puff. Zurück zum Riegelsberger Turnier: Dort hatte sich vor dem Rastpfuhler Endspiel-Erfolg der FV Schwalbach Rang drei gesichert. Der Verbandsligist setzte sich im kleinen Finale mit 4:3 gegen Köllerbach durch. Zum Eintages-Turnier kamen 250 Zuschauer.

Turnier des FV Eppelborn

Oberligist FC Hertha Wiesbach hat mit einem Sieg beim Möbel-Arop-Cup des FV Eppelborn (53 Wertungspunkte) die allerletzten theoretischen Zweifel an der Masters-Qualifikation beseitigt. Durch den 4:2-Finalerfolg gegen die bereits qualifizierte SG Lebach-Landsweiler rückte die Hertha sogar noch auf Platz zwei der Masters-Tabelle vor. "Wir haben von unseren letzten sechs Turnieren vier gewonnen. Deshalb fahren wir verdient zum Masters", freute sich Hertha-Trainer Michael Petry. Vor dem Endspiel hatte sich Landesligist SV Saar 05 Saarbrücken Jugend II durch ein 2:1 gegen Saarlandligist SV Rot-Weiß Hasborn Rang drei gesichert. Saar 05 II hatte zuvor im Halbfinale gegen Wiesbach klar mit 0:4 den Kürzeren gezogen. Das Turnier sahen 350 Zuschauer.

Turnier des SSV Pachten

Das Halbfinale des Turniers des SSV Pachten (54 Wertungspunkte) wurde für den VfB Dillingen und den FC Rastpfuhl zum Endspiel um die Masters-Teilnahme. Nach den Ergebnissen aus den anderen Hallen stand fest, dass der Sieger zum Finalturnier fahren würde, der Verlierer dagegen nicht. Und die Begegnung wurde zu einem echten Krimi: Rastpfuhl führte durch ein Tor von Spielertrainer Christian Puff lange mit 1:0. Erst zwei Minuten vor Schluss gelang Dillingens Hassan Srour der Ausgleich. Dabei blieb es bis zum Schluss. In der Verlängerung setzten sich schließlich die Hüttenstädter mit 5:2 durch. "Wir sind alle brutal froh, dass wir es zum Masters geschafft haben", sagte Angreifer Matthias Krauß. Im Endspiel gegen den Lokalrivalen FV Diefflen ging der Finalfluch des VfB weiter. Für Dillingen war es das sechste Endspiel in diesem Winter - zum sechsten Mal gab es eine Niederlage. Oberligist Diefflen gewann mit 6:3. Das Turnier sahen 600 Zuschauer.

Turnier der SF Hostenbach

Trotz eines verlorenen Endspiels wurde bei Saarlandligist SF Köllerbach am Sonntagabend beim Volksbank-Saarlouis-Cup der SF Hostenbach (34 Wertungspunkte) gejubelt. Denn Köllerbach wusste bereits vor dem Finale des Turniers gegen Verbandsligist SG Saarlouis-Beaumarais, dass die zweite Masters-Qualifikation der Vereinsgeschichte nach 2010 eingetütet war. "Die Freude ist riesig bei uns. Viele meiner Spieler waren noch nie beim Masters. Das wird ein echter Höhepunkt für uns", sagte Köllerbachs Spielertrainer Robin Vogtland. Da konnte es der 27-Jährige auch verschmerzen, dass es im Endspiel für seine Mannschaft eine Niederlage gab. Das Siebenmeterschießen musste entscheiden. Hier stand es 6:6, als Patrick Jantzen für Saarlouis-Beaumarais traf. Danach scheiterte Köllerbachs Jan Issa an SG-Schlussmann Rouven Müller. Der SV Wallerfangen sicherte sich durch ein 7:6 nach Siebenmeterschießen gegen Ligakonkurrent SSV Überherrn Rang drei. Das Turnier sahen 400 Zuschauer.

Turnier des SV Wahlen-Niederlosheim

Ein klein wenig Wehmut kam bei Thorsten Schütte, dem Spielertrainer des Landesligisten FSG Schmelz-Limbach, nach dem Finale des Ford-Hissler-Cups des SV Wahlen-Niederlosheim (51 Wertungspunkte) auf. "Das war ja mein letztes Hallenturnier als FSG-Trainer. Und es ist schön, dass wir das noch gewonnen haben", freute sich der 34-Jährige. Im Sommer wechselt er von der FSG zum FC Noswendel Wadern. Im Finale hatte sich seine FSG in der Losheimer Halle zuvor mit 2:1 gegen Verbandsligist FC Brotdorf durchgesetzt. Rang drei sicherte sich Saarlandligist SV Mettlach durch ein 4:3 gegen den gastgebenden Verbandsligisten SV Wahlen-Niederlosheim. Zum Turnier kamen 1000 Zuschauer - mehr als zu jedem anderen an diesem Wochenende.

Turnier des TuS Rentrisch

 Beim Hallenturnier des FC Riegelsberg jubelte der FC Rastpfuhl – am Ende vergebens. Foto: Thomas Wieck

Beim Hallenturnier des FC Riegelsberg jubelte der FC Rastpfuhl – am Ende vergebens. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Landesligist FV Bischmisheim hat den Marascia-Cup des TuS Rentrisch (30 Wertungspunkte) gewonnen. Beim einzigen Turnier der Masters-Serie das nach reinen Futsal-Regeln gespielt wurde, gewann der FV im Finale mit 2:1 gegen Verbandsligist SV Rohrbach. Vor dem Finale hatte sich der gastgebende Verbandsligist TuS Rentrisch Rang drei gesichert. Der TuS bezwang im Spiel um Platz drei die zweite Mannschaft des SV Rohrbach mit 5:4 nach Siebenmeterschießen.

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