Raus aufs Land, wo sich die Apfelbäume bis zum Boden biegen

Kleinblittersdorf · Nebel über den Feldern, der Geruch von Heu in der Nase und im Hintergrund das Grunzen der Schweine – Landlust pur bei der diesjährigen Landpartie von SR 3 auf dem Wintringer Hof in Kleinblittersdorf.

Am Sonntag lockte die nun schon zwölfte SR 3-Landpartie wieder unzählige Besucher aufs Land. Saarländische Landwirtschaftsbetriebe, sowie Wild- und Wanderparks gewährten einen Einblick in ihre Arbeit. Mit von der Partie war auch der Wintringer Hof in Kleinblittersdorf im Biosphärenreservat Bliesgau, der sich nicht nur durch seine Bioprodukte auszeichnet, sondern auch durch die Menschen, die hier arbeiten. Der Bioland-Betrieb wird von der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Obere Saar e.V. geleitet und beschäftigt rund 100 Menschen mit Behinderung. "Das ist das, was uns ausmacht. Wir arbeiten hier mit Menschen mit Handicaps und betreiben damit eine Landwirtschaft mit sozialem Auftrag", so der leitende Landwirt des Hofes, Paul Allwicher.

Dass der Herbst auch auf dem Wintringer Hof Einzug gehalten hat, erkennt man nicht nur an den leuchtend-orangefarbenen Hokkaido Kürbissen, die am Eingang gestapelt sind. In einer mittelalterlichen Kapelle zwischen knorrigen Bäumen wird die Landpartie mit einem Erntedankgottesdienst eröffnet. Anschließend geht es hinauf zum Kuhstall und dem Getreidelager, wo ein Markt mit regionalen und selbstgemachten Produkten stattfindet. Hier findet man vom Körnerkissen über Holzinstrumente bis hin zu Töpferware alles, was man für das Landhausflair daheim braucht. Auch die Schafmilch-Seife von Rainer und Andrea Leinenbach. "Wir kommen immer wieder gern mit unseren Produkten hier her, denn wir schätzen die besondere Atmosphäre des Hofes", erklärt Rainer Leinenbach. Das Ehepaar aus Hülzweiler setzt bei Gemüseanbau und der Schafzucht auf ökologische Landwirtschaft.

Landwirtschaft hautnah können die Besucher im Gewächshaus des Hofes erleben. Hier werden fleißig Blumenpflänzchen umgetopft, während einem der satte Duft von Tomaten in die Nase steigt. Die letzte Etappe führt zu den Obstplantagen , wo sich die Äste der Apfelbäume unter dem Gewicht der Früchte bis zum Boden neigen. Auf dem Wintringer Hof wachsen 14 verschiedene Apfelsorten und auch Familie Jentes aus Saarbrücken bestaunt die Vielfalt. "Die Landpartie gibt uns Stadtmenschen die Gelegenheit aktiv an der ländlichen Idylle teilzuhaben und der Wintringer Hof hat heute ein schönes Programm für die ganze Familie geboten", sagt Michaela Jentes.

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