Neue Chef-Idee für die Biosphäre

Kleinblittersdorf · Wichtige Themen wie Tourismus und Wirtschaftsförderung sind beim Saarpfalzkreis angesiedelt. Die saarpfälzischen Grünen wollen deshalb den Landrat an der Spitze des Biosphärenzweckverbandes. Nicht die Bürgermeister der Region.

 Auf alten Pfaden zu neuen Erfahrungen in der Biosphäre: Der Bliesgau hat viel zu bieten. Aber nach Ansicht der Grünen liegen viele Potenziale der Region noch brach. Foto: Peter Michael Lupp

Auf alten Pfaden zu neuen Erfahrungen in der Biosphäre: Der Bliesgau hat viel zu bieten. Aber nach Ansicht der Grünen liegen viele Potenziale der Region noch brach. Foto: Peter Michael Lupp

Foto: Peter Michael Lupp

Die Biosphäre Bliesgau ist ein wichtiges Projekt der interkommunalen Zusammenarbeit und der Regionalentwicklung im Saarpfalzkreis. Kleinblittersdorf ist als einzige Regionalverbandskommune dabei. Nun sagen die Grünen im Saarpfalzkreis, aus der Biosphäre ließe sich mehr machen. Das Projekt dümple "weiter lustlos vor sich hin", weil der Vorsitzende des Zweckverbandes, stets ein Bürgermeister der Mitgliedskommunen, alle zwei Jahre wechsle. Die Bürgermeister hätten eben eher die Sorgen ihrer Gemeinde im Blick.

Dazu der Grünen-Kreisvorsitzende Adam Schmitt: "Wichtige Themen der Biosphäre wie Tourismus, Wirtschaftsförderung und Soziales sind beim Landkreis angesiedelt. Die jeweiligen Vorsitzenden des Zweckverbandes haben darauf keinen Zugriff. Für mich ist die Führung des Zweckverbandes eine Fehlkonstruktion. Statt eines Wechsels unter den Bürgermeistern sollte der Landrat des Saarpfalz-Kreises Vorsitzender des Zweckverbandes werden. Die Vertretung kann im Wechsel einer der Bürgermeister übernehmen." Die Bürgermeister müssten den Mut haben, diesen überfälligen Schritt zu vollziehen. "Eine Initiative des amtierenden Vorsitzenden, des Gersheimer Bürgermeisters Alexander Rubeck , würde ich sehr begrüßen", sagt Schmitt. Der Bliesgau müsse raus aus dem Kirchturmdenken und mehr sein als das jährliche Biosphärenfest. Schmitts Stellvertreterin Yvette Stoppiera aus Homburg sieht immer wieder Siege des lokalen Egoismus statt kommunenübergreifende Zusammenarbeit. "Auch bei den Bürgermeistern in der Biosphäre."

Das große Engagement der Zweckverbandsmitarbeiter und ihrer ehrenamtlichen Mitstreiter könne den Mangel an klarer und verlässlicher Führung nicht ausgleichen. Die sei aber nötig für eine dauerhafte Entwicklung der Region. Die nur jeweils zweijährigen Amtszeiten der Bürgermeister an der Spitze des Zweckverbandes reichten dafür nicht.

Mit dem Amtsantritt von Landrat Theophil Gallo und der bevorstehenden Wahl des Verbandsvorstehers besteht aus Sicht der Grünen die große Chance, die Biosphäre voranzubringen. Sie dürfe nicht erneut verspielt werden.

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