Rilchingen-Hanweiler. Die Mehrzweckhalle in Rilchingen-Hanweiler platzte am Samstag fast aus allen Nähten. Das Saar-Wind- Orchestra lud zur ersten Saar-Wind- Musical-Night ein. Mehr als 500 Gäste folgten der Einladung. Was den Veranstalter trotz der Mehrarbeit riesig freute. "Mit so vielen Besuchern hatten wird gar nicht gerechnet. Wir mussten noch Stühle organisieren, damit jeder einen Sitzplatz hatte", sagte der Geschäftsführer des Orchesters, Moderator Bernd Dick. Anders als bei der berühmten Maibowle des Orchestras in jedem Frühjahr, war die Hallendeko bei der Musical Night deutlich lockerer. Ganz in Schwarz präsentierte sich die Bühne, in deren Hintergrund weiße Leinentücher von der Decke hingen. Mit unterschiedlichen Farben und zum passenden Rhythmus angeleuchtet, wurde das Bühnen-Ambiente zum echten Blickfang. Noch besser war nur die Musik. Mit "Mame Medley" von Jerry Herman und "The Woman in White" von Andrew Lloyd Webber eröffnete das Saar-Wind-Orchestra die Musical-Night. "Wir versuchen, unserem Publikum immer etwas Neues zu bieten, und haben uns in diesem Jahr für die Musical Night entschieden. Die Proben dauerten vier Monate und waren sehr aufwendig", sagte Dirigent Stefan Ranker. Dann betraten acht Frauen die Bühne und verzauberten die Gäste mit ihrem Gesang. "Wir heißen Li(e)dschatten und kommen aus dem ganzen Saarland. Wir treten regelmäßig auf. Uns kann man auch mieten", sagte Susanne Thewes, die Leiterin des Ensembles, das gleich mit dem ersten Stück "Hooray for Hollywood" überzeugte und großen Applaus bekam. Gesanglicher Höhepunkt des Abends war allerdings Thewes' Solo.Als sie "Dont cry for me Argentina" aus dem Musical Evita sang, waren viele sichtlich bewegt. "Das ist ganz tolle Musik, die hier geboten wird. Ich weiß, wie gut die Hanweiler sind. Deshalb komme ich immer wieder gern hierher", sagte SR-Sportchef Roman Bonnaire.Im zweiten Teil der Musical Night wurde es richtig flott. Das Orchester spielte Musik aus "Les Misérables" und das Abba-Medley "Mamma Mia". "Li(e)dschatten" ließ das rhythmische Stück "Mambo" folgen.Im Publikum wurde hier und da mit den Füßen mitgewippt oder sogar mitdirigiert. Auch Eliska Sviti war hingerissen. "Ich bin Musicalfan und habe von der Musical Night gelesen. Ich bin begeistert, ganz toll." Zum krönenden Abschluss traten Orchester und Li(e)dschatten gemeinsam auf. Die zweite Musical Night gibt es erst 2011. Nächstes Jahr folgt eine Rocknacht.