Leindotteröl soll in Turin viele Liebhaber finden

Bliesransbach · Patric Bies und Jörg Hector, die Inhber der Bliesgau-Olmühle, dürfen auf der weltgrößten „Slow-Food“-Messe ihr Leindotteröl präsentieren. Sie hoffen, viele neue Kunden zu gewinnen.

 Patric Bies (links) und Jörg Hector, die Inhaber der Bliesgau-Ölmühle in Bliesransbach, präsentieren ihr Leindotteröl in der kommenden Woche in Turin. Foto: Heiko Lehmann

Patric Bies (links) und Jörg Hector, die Inhaber der Bliesgau-Ölmühle in Bliesransbach, präsentieren ihr Leindotteröl in der kommenden Woche in Turin. Foto: Heiko Lehmann

Foto: Heiko Lehmann

Neugier, Spannung und Vorfreude herrschen zurzeit in der Bliesgau-Ölmühle in Bliesransbach . In der kommenden Woche sind die beiden Inhaber Patric Bies und Jörg Hector mit ihrem bereits über die Landesgrenzen hinaus bekannten Leindotteröl auf der weltgrößten "Slow-Food-Messe" in Turin vertreten. Nach einer Bewerbung in diesem Sommer hat die Bliesgau-Ölmühle die Zusage für einen Stand auf dem sogenannten Salon del Gusto bekommen. "Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat und sind mal gespannt, was die Welt von unserem Öl hält", sagt Patric Bies. Seit 2007 produziert die Bliesgau-Ölmühle Leindotteröl und verwendet dazu Leindotter, der von saarländischen Landwirten angebaut wird.

Einer davon ist Wolfgang Kessler, dessen Gut Hartungshof direkt neben der Ölmühle liegt. Auf Messen in Bremen und Stuttgart waren Bies und Hector schon. "In Turin ist das was ganz anderes. Wie schmeckt den Chinesen oder Japanern unser Öl, was sagen Kanadier dazu? Es wird eine aufregende Reise für uns", weiß Bies.

Was ist eigentlich Slow Food? "Identifizierbare Produkte mit Charakter", erklärt Jörg Hector. "Es geht um Handwerk und um ehrliche Produkte, weniger um industrielle Ware. Man weiß zum Beispiel, welche Landwirte für die Rohstoffe der Produkte sorgen. Nicht zuletzt geht es um gutes und gesundes Essen", sagt Hector. Auch der saarländische Sternekoch Cliff Hämmerle schwört auf das Leindotteröl aus Bliesransbach . "Leindotteröl ist gesund und enthält zum Beispiel 48 Prozent Omega-3-Fettsäuren. Es ist sehr lange haltbar und hat einen erbsig-spargeligen Geschmack", erklärt Bies.

Neben vielen unterschiedlichen Ölen bietet die Bliesgau-Ölmühle auch Linsen, Nudeln oder Senfsorten aus eigener Produktion an. Neu ist ein Leindottersalz, das mit Salz aus einer Saline in Lothringen hergestellt wird. Der Renner ist aber das Leindotteröl. "Wir legen größten Wert auf Partner aus der Region. Natürlich hat unsere Reise nach Turin auch einen kommerziellen Hintergrund. Unser Leindotteröl verkauft sich immer besser, und vielleicht können wir Kunden aus anderen Ländern gewinnen. Im Vordergrund steht allerdings das Abenteuer der Reise und die Teilnahme an der größten Slow-Food-Messe der Welt", sagt Patric Bies. 200 Akteure der Lebensmittelbranche werden in Turin erwartet. Nur sieben Unternehmen aus Deutschland haben sich für die Messe qualifiziert. Die Bliesgau-Ölmühle ist das einzige aus dem Saarland.

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