Ortsrat Kleinblittersdorf braucht Fußgängerüberweg

 Kleinblittersdorf · Am Ortseingang von Kleinblittersdorf ist inzwischen richtig was los. Für Fußgänger ist es aber nicht sicher. Der Ortsrat will nun handeln.

 Am Ortseingang von Kleinblittersdorf ist ein Fußgängerweg geplant.

Am Ortseingang von Kleinblittersdorf ist ein Fußgängerweg geplant.

Foto: Heiko Lehmann

Drei Supermärkte, eine Drogerie, zwei Schuhgeschäfte, ein Haushaltswaren-Laden, ein Versicherungsunternehmen und ein Friseur – hinzu kommen ausreichend Parkplätze. Der Ortseingang von Kleinblittersdorf aus Richtung Auersmacher kommend hat sich über die vergangenen Jahre zu einem zweiten Ortskern gemausert. Auch ein Creativ-Stübchen mit Modeartikel und angehängter Postfiliale hat sich schon länger angesiedelt. Das Problem bei der ganzen Geschichte: Auf etwa 400 Meter Straßenlänge gibt es keinen Fußgängerüberweg. Im Minutentakt queren Passanten die gut befahrene Straße, müssen dabei aber zur Zeit noch auf jegliche Hilfe verzichten.

„Meine Tochter ist sieben Jahre alt und wollte in dieser Woche ihren ersten Einkauf ganz alleine erledigen. Ich konnte sie nicht alleine gehen lassen, es ist mir nicht sicher genug“, sagt eine Kleinblittersdorfer Bürgerin am vergangenen Donnerstag im Ortsrat von Kleinblittersdorf. Auch Kathrin Gross, Gemeinderatsmitglied in Kleinblittersdorf (CDU) schilderte einen ähnlichen Fall aus ihrer Familie. „Wir müssen hier schleunigst etwas unternehmen für die Menschen, die über die Straße wollen“, sagte Kathrin Gross im Rat.

Die Gemeindeverwaltung plant schon länger einen Fußgängerüberweg am Ortseingang von Kleinblittersdorf und hat dafür auch schon 12 000 Euro in die Haushalt eingestellt. Das teilte Ortsvorsteher Hans-Josef Bur mit. Die Gemeindeverwaltung möchte den Überweg unmittelbar hinter dem Kreisverkehr am Ortseingang platzieren. Die Bürger wären allerdings eher für einen Überweg weiter Richtung Ort, da dort der meiste Fußverkehr über die Straße ist. CDU- und SPD-Fraktion im Rat waren sich einig, dass zu diesem Thema dringender Handlungsbedarf besteht. „Ein Überweg muss so schnell es geht kommen, bevor etwas passiert“, sagt Gerd Wohlschlegel von der CDU. „Wir haben im vergangenen Jahr im Ortsrat beschlossen, dass wir den Bau der neuen Geschäftshäuser abwarten wollen, um zu sehen, wo der Fußgängerüberweg Sinn macht. Vielleicht wären sogar zwei Überwege sinnvoll“, so Karl Peter Fuhr von der SPD.

Im aktuellen Ortskern von Kleinblittersdorf, aus dem schon mehreren Geschäfte Richtung Ortseingang abwanderten, ist der Fußverkehr über die Straße auf 200 Meter Länge durch zwei Zebrastreifen und eine Ampelanlage geregelt. Als weiterer Punkt war im Ortsrat geplant, die Messergebnisse (Geräuschentwicklung) zum Aluminiumwerk in Großblittersdorf zu verkünden. Doch hier mussten Hans-Josef Bur die Bürger auf die Gemeinderatssitzung am 22. März vertrösten. „Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass es die Ergebnisse zuerst noch auswerten muss und dann im Gemeinderat vorstellen möchte. Ich kann ihnen aber mitteilen, dass es in diesem Jahr noch eine weitere Messung in Kleinblittersdorf und Auersmacher bezüglich des Staubniederschlages geben wird“, so der Kleinblittersdorfer Ortsvorsteher.

Ebenfalls keinen Beschluss konnte der Rat zum Bebauungsplan „Westlich Hanns-Joachim-Haus“ fassen. Das Unternehmen, dass dort mehrere Wohnhäuser bauen möchte, erschien nicht zur Präsentation, was den Grundstücksbesitzer deutlich verärgerte. Beschlossen wurde, dass in der Saarbrücker Straße 110-114 Niedrigenergiehäuser gebaut werden dürfen und dass im Kleinblittersdorfer Wald unterirdische Löcher der Kalksteingrube Auersmacher überirdisch verfüllt werden dürfen. In diesem Zusammenhang werden von der Kalksteingrube auch Waldwege teilweise erneuert, was bei den Bürgern sehr gut ankam.

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