Ideenschmiede für die Dorfzukunft

Bliesransbach · Bliesransbach soll 2030 mit Vereinen ohne Nachwuchssorgen aufwarten. Mit Menschen, die ehrenamtlich den Zusammenhalt pflegen. Und mit Einkaufsmöglichkeiten, die allen Umbrüchen trotzen. Als Ortsrat und Vereine zum Nachdenken über diese Ziele einluden, war die Resonanz riesig.

 Ortskern von oben: Diese Aufnahme entstand vom Turm der Alten Kirche. Im Vordergrund liegt der Sucé-sur-Erdre-Platz. Hinter den Häusern zeigt sich etwas von Bliesransbachs schöner Umgebung.

Ortskern von oben: Diese Aufnahme entstand vom Turm der Alten Kirche. Im Vordergrund liegt der Sucé-sur-Erdre-Platz. Hinter den Häusern zeigt sich etwas von Bliesransbachs schöner Umgebung.

Die Bliesransbacher sind an der Zukunft ihres Ortes höchst interessiert und wollen ihn noch attraktiver und lebenswerter machen. Das zeigt das Bürgerforum vom Donnerstag in der Jahnturnhalle. Der Heimat- und Verkehrsverein hatte eingeladen. Dazu dessen Vorsitzender, der Ortsvorsteher Günter Lang: "Ich bin überwältigt, wie viele gekommen sind, um etwas in Bliesransbach zu bewegen." Rund 60 Gäste saßen in der Jahnturnhalle. Klaus Kuntz, beauftragt vom Regionalverband, moderierte. Per Los wurden fünf Gruppen gebildet, die sich nacheinander mit fünf Schwerpunkten befassten, Ideen sammelten und Kritik äußerten. Was macht Bliesransbach lebenswert(er)? Was macht Bliesransbach noch attraktiver? Wie finden und erhalten wir Leute, die sich um etwas kümmern? Wie sichern und verbessern wir die Grundversorgung? Wie schaffen wir es, dass alle Raaschbacher an einem Strang ziehen? 20 Minuten hatte jede Gruppe Zeit für Antworten. Heraus kamen erstaunliche Ideen. Angelika Bur schlug vor, dass die älteren und erfahrenen Vereinsmitglieder auf den Nachwuchs zugehen sollten, um ihr Wissen weiterzugeben. "Alle Vereine klagen, dass kaum Junge nachrücken. Dann muss man für sie auch etwas tun", sagte Bur.

Eine andere Gruppe bemängelte die Pflege öffentlicher Plätze und will sie verbessern. Um den Ort lebenswerter zu machen, war Sandra Worthmann-Follmar gekommen. "Ich wohne hier und habe drei Kinder. Natürlich bin ich daran interessiert, wie die Zukunft aussieht." Sie schlug vor, dass die Vereine einmal im Monat ein Unterhaltungsprogramm bieten. "Bei so vielen Vereinen sollten wir das hinkriegen", fand Nicole Bubel-Keller.

Es soll nicht bei Ideen bleiben

 Engagiert bringt sich hier Pfarrer Josef Jirasek (Mitte) in die Diskussion ein. Ortsvorsteher Günter Lang (rechts) und Franz Keller hören ihm in der Jahnturnhalle aufmerksam zu. Fotos: Heiko Lehmann

Engagiert bringt sich hier Pfarrer Josef Jirasek (Mitte) in die Diskussion ein. Ortsvorsteher Günter Lang (rechts) und Franz Keller hören ihm in der Jahnturnhalle aufmerksam zu. Fotos: Heiko Lehmann

Ein Wochenmarkt, ein Café für die Älteren sowie ein Einkaufs- und Lieferservice tauchten als Ideen auf für eine bessere Grundversorgung. Dazu zählt die Bücherei, die demnächst umzieht. "Sie muss nicht nur erhalten werden. Die Kinder und Jugendlichen müssen wieder an die Bücherei herangeführt werden", sagte Michael Ney, der aus Völklingen zuzog und gern an Bliesransbachs Zukunft mitarbeitet. Das wollten am Donnerstag alle.

Wer kam, der war erstaunt, wie viele seine Anliegen und Bedürfnisse teilen. "Die Bliesransbacher wollen etwas verändern und etwas dafür tun. Heute haben sie das alle direkt voneinander erfahren", sagte Moderator Kuntz. Er wird eine Dokumentation dieses ergiebigen Abends anfertigen.

Ortsvorsteher Lang präsentiert sie bei einem Folgetreffen. Dann lassen die Bliesransbacher ihren Ideen Taten folgen.

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