Acht Kandidaten bewerben sich „Den Entwicklungsplan abarbeiten“

Bliesransbach · Günter Melchior tritt bei der Kommunalwahl in Kleinblittersdorf für die Grünen als Bürgermeisterkandidat an.

 Günter Melchior.

Günter Melchior.

Foto: Fotostudio Schäfer

So gut wie alle Kandidaten, die in diesem Jahr zum Bürgermeister im Saarland gewählt werden wollen, präsentieren sich von Kappensitzungen bis zu Vereinsjubiläen auf so ziemlich allen öffentlichen Veranstaltungen, die möglich sind. Bei Günter Melchior von den Grünen ist das anders. Der Bliesransbacher ist einer von acht Kandidaten, die am 26. Mai zur Wahl des Bürgermeisters von Kleinblittersdorf stehen.

„Wir gehen mit den Grünen auch auf das ein oder andere Fest. Aber ich halte nicht viel von dieser Vorgehensweise. Wir entwickeln in dieser Zeit lieber etwas“, sagt der 60-Jährige. Damit sind Entwicklungen für die Zukunft von Kleinblittersdorf gemeint. Günter Melchior ist Diplom-Geograf und ist seit 2014 Beigeordneter der Stadt Saarlouis. „Wir haben in Kleinblittersdorf einen Entwicklungsplan, der abgearbeitet werden muss. Mit den richtigen Fördermitteln könnten dabei 80 Prozent aller Kosten abgedeckt werden, aber es passiert nichts“, sagte der Vater von zwei Kindern. In Saarlouis gehört das Öffnen möglicher Fördertöpfe zu seinen Kerngeschäften. „Solche Arbeiten kann man nicht nebenher machen, dazu braucht man hochqualifiziertes Personal. Wenn man über solches Personal nicht verfügt, muss man es eben einstellen“, meint der 60-Jährige. Das Energiemanagement sowie die Klima- und Umweltpolitik stehen bei dem Grünen-Politiker ebenfalls oben auf der Liste. „Auch hierfür benötigt man eine eigene Stabsstelle. Was den Klimaschutz angeht, hat sich die Gemeinde Kleinblittersdorf bislang sehr zurückgehalten. In dem Bereich müssen Beschlüsse her“, sagt Günter Melchior.

Der gebürtige Saarbrücker wohnt seit mehr als 30 Jahren in Bliesransbach, ist seit 25 Jahren bei den Grünen und seit 2010 im Gemeinderat von Kleinblittersdorf. Die Grünen haben in diesem Jahr viele junge Mitglieder gewinnen können. „Es macht zur Zeit wieder richtig Spaß bei uns und wir haben einiges vor. Generell begrüße ich die lokalpolitische Entwicklung in der Gemeinde mit vielen, jungen Menschen. Es wird höchste Zeit, dass frischer Wind reinkommt“, so der 60-Jährige, der in vielen Vereinen in der ganzen Gemeinde und auch außerhalb mit seiner Familie Mitglied ist. „Ich bin auch dafür, dass jeder Einwohner regelmäßig einen Obolus für die Infrastruktur abgeben sollte. In Püttlingen wird das schon länger und sehr erfolgreich gemacht“, so Günter Melchior.

Bei der Frage nach seiner ersten Aktion als Bürgermeister antwortet  der 60-Jährige: „Als Herausgeber der Kleinblittersdorfer Nachrichten würde ich sofort dafür sorgen, dass die Bürger viel mehr Informationen bekommen. In einer Niederschrift einer Sitzung darf nicht nur stehen, das etwas beschlossen oder ausgeführt wurde. Die Maßnahmen müssen  konkret beschrieben werden.“

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