Mehr Kitaplätze und besserer Hochwasserschutz Gemeinde investiert so viel wie noch nie

Kleinblittersdorf · Gut 13 Millionen Euro will die Gemeinde Kleinblittersdorf dieses Jahr ausgeben, um sich fit für die Zukunft zu machen. Bürgermeister Rainer Lang erläutert, in welche Projekte das Geld fließt. 

 2018 wurde die Gemeinde Kleinblittersdorf von einem verheerenden Unwetter getroffen. Um auf solche Ereignisse besser vorbereitet zu sein, will sie nun viel Geld investieren.

2018 wurde die Gemeinde Kleinblittersdorf von einem verheerenden Unwetter getroffen. Um auf solche Ereignisse besser vorbereitet zu sein, will sie nun viel Geld investieren.

Foto: Heiko Lehmann

Die Gemeinde Kleinblittersdorf investiert im Jahr 2023 mehr als 13 Millionen Euro. soviel wie noch nie in einem Jahr. Dabei geht es vor allem um den Bau von Räumen für die Nachmittagsbetreuung in den Schulen und die Erweiterung von Plätzen in den Kindertagesstätten. Auch Baumaßnahmen gegen Starkregenereignisse, die Feuerwehren und die Straßen spielen eine große Rolle. „Wir haben jetzt nicht auf einen Schlag mehr Geld, das wir investieren können. Wir müssen für viele Maßnahmen Sonderkredite aufnehmen“, sagt Bürgermeister Rainer Lang (SPD).

Bliesransbach: Im Ortsteil Bliesransbach wird am meistern investiert. 1,8 Millionen Euro stehen für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses bislang zur Verfügung. Die Zuschüsse belaufen sich auf 900 000 Euro. „Genau wie in Kleinblittersdorf wollen wir in diesem Jahr die Voraussetzungen schaffen, damit wir, wenn alles passt, im kommenden Jahr mit dem Neubau beginnen können“, sagt Lang. 2018 waren Bliesransbach und Kleinblittersdorf am stärksten von dem schweren Unwetter betroffen. Für 500 000 Euro (350 000 Euro Zuschuss) sollen in diesem Jahr Maßnahmen gegen Starkregenereignisse getroffen werden. Am bedeutendsten ist die Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens im Bungert. Direkt unterhalb des Regenrückhaltebeckens bekommt Bliesransbach eine neue Freizeit-Attraktion. Geplant ist ein sogenannter Pumptrack (Mountainbike-Strecke) für 50 000 Euro, wobei der Bau mit 45 000 Euro vom Land gefördert wird. „Der Radsportverein in Bliesransbach ist mit der Idee an uns herangetreten, und wir finden die Idee gut. Der Radsportverein möchte als Pate für die Anlage fungieren und dort auch Kurse für den Nachwuchs geben“, berichtet Lang. 100 000 Euro stehen für Erneuerungen der Straßen in Bliesransbach zur Verfügung. Vor allem die Straße in den Großen Reben soll seine neue Straßendecke erhalten. Wie der Bürgermeister mitteilte, ist die Straße in einem solch schlechten Zustand, dass dort unbedingt etwas passieren müsse. Dabei handelt es sich nicht um den Endstufenausbau in der Straße. „Der Endstufenausbau in den Großen Reben wird kommen, aber da reden wird von einem Zeitraum von fünf bis acht Jahren. Die Maßnahme in diesem Jahr dient dazu, dass die Straße wieder ordentlich für Verkehrsteilnehmer genutzt werden kann“, so Lang. Für die Anschaffung eines Spielgerätes auf dem Spielplatz in der Gräfintaler Straße stehen 10 000 Euro zur Verfügung und für das Anlegen von Urneneinzel- und Urnenfamilien-Gräber auf dem Friedhof 35 000 Euro.

Kleinblittersdorf: Für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses werden 2 275 000 Euro investiert (900 000 Euro Zuschuss). Das Regenrückhaltebecken oberhalb der Scherbachstraße soll für 330 000 Euro erweitert werden (230 000 Euro Zuschuss). „Das Volumen des Beckens soll erhöht werden, damit das Wasser von allen Seiten hineinlaufen kann und es so zu weniger Wasser in den Straßen kommen kann“, sagt der Bürgermeister. Die Straßen in Kleinblittersdorf sollen für 25 000 Euro ausgebessert werden. Der gleiche Betrag steht auch für die Straßen in Auersmacher und Rilchingen-Hanweiler zur Verfügung. Die Straßen in Sitterswald sind noch so intakt, dass keine Ausbesserungsmaßnahmen vorgesehen sind. „Ich hätte gerne 500 000 Euro in die Straßen der Gemeinde investiert, doch durch die Energiekrise ist das Budget leider deutlich geschrumpft“, sagt Lang.

Rilchingen-Hanweiler: Für die Erweiterung des Kindergartens um drei Gruppen werden weitere Mittel in Höhe von 2 680 000 Euro bereitgestellt (Zuschüsse: 1 995 000 Millionen Euro). Die Hausmeisterwohnung in der Schulturnhalle soll für 800 000 Euro (Zuschuss 400 000 Euro) umgebaut werden und danach zur Nachmittagsbetreuung der Schulkinder zur Verfügung stehen.

Sitterswald: Für die Umwandlung von Teilzeit- in Ganztagsplätze und die Erweiterung um eine Krippengruppe im Kindergarten  werden weitere Mittel in Höhe von  2 415 000 Euro bereitgestellt. Das Ganze wird mit 1 725 000 Euro bezuschusst. Die Sanierung der Toiletten im Umkleidegebäude am Sportplatz kostet 20 000 Euro und die Sanierung der Fassade am Gebäude der Arbeiterwohlfahrt 5000 Euro. Sitterswald bekommt auch einen neuen Maibaumständer für 5000 Euro.

Auersmacher: Das größte Thema im Ort bleibt der Umbau des Ruppertshofes in eine viergruppige Kindertagesstätte. Die Kosten für die Maßnahme haben sich auf 3 600 000 Euro erhöht. Die gesamten Zuschüsse sind 2 847 000 Euro. Für den Umbau im Obergeschoss des Ruppertshofes zu Vereinsräumen wurden weitere 310 000 Euro bereitgestellt. Dort soll unter anderem ein neues Theater entstehen. Für den Bau von Räumen für die Nachmittagsbetreuung sind 800 000 Euro (Zuschuss 400 000 Euro) vorgesehen. Die Anschaffung von Hinweistafeln für den Alten Friedhof kostet 5000 Euro.

Allgemeine Investitionen der Gemeinde: Anschaffung eines Kastenwagens (35 000 Euro) und eines Aufsitzmähers (15 000 Euro) für den Bauhof. Ein neues Logistik-Fahrzeug für den Löschbezirk Mitte (200 000 Euro) und feuerwehrtechnische Geräte für 55 000 Euro werden gekauft. Auf das Dach des Ruppertshofes soll für 10 000 Euro eine Photovoltaikanlage gebaut werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort