Feuerwehrleute bauen ihr neues Zuhause

Sitterswald/Auersmacher · Die Hülle des neuen gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses zwischen Auersmacher und Sitterswald steht. Drinnen legen sich die künftigen Nutzer ins Zeug. Hunderte von Arbeitsstunden liegen bereits hinter den 80 ehrenamtlichen Rettern. Und das war erst der Anfang.

 Markus Gola, Jörg Hoffmann, Jürgen Spath und Christian Hofstetter (v.l.) montieren eine Zwischenwand. Foto: Heiko Lehmann

Markus Gola, Jörg Hoffmann, Jürgen Spath und Christian Hofstetter (v.l.) montieren eine Zwischenwand. Foto: Heiko Lehmann

Foto: Heiko Lehmann

Das neue, gemeinsame Feuerwehrgerätehaus für Sitterswald und Auersmacher nimmt allmählich Konturen an. Fachfirmen haben die Versorgungsleitungen gelegt, das große Hauptgebäude hochgezogen und die Fahrzeughalle gebaut. Jetzt sind die etwa 80 Feuerwehrleute aus den Löschbezirken an der Reihe.

"Wir haben unsere Feuerwehrleute in Gruppen nach handwerklichen Begabungen eingeteilt. Die Stimmung ist sehr positiv, alle sind hoch motiviert", sagt Jörg Hoffmann, der Sitterswalder Löschbezirksführer. "Zurzeit sind wir am Trockenausbau, ziehen die einzelnen Wände hoch und bringen Kabelbühnen an. 650 Stunden haben wir bereits an Arbeitskraft investiert", erzählt Christian Hofstetter, der Löschbezirksführer aus Auersmacher.

Ob es um die Vorarbeiten für den Fußboden geht, ob Fliesen zu legen, Fenster und Türen zu setzen oder die komplette Elektronik zu montieren ist: Die 80 Ehrenamtlichen kümmern sich praktisch um den gesamten Innenausbau ihres neuen Schmuckkästchens. Auch um Heizung, Duschen, Toiletten, Malerarbeiten.

"Wir müssen Eigenleistung im Wert von 180 000 Euro erbringen. Alle Arbeitsschritte werden genau dokumentiert", sagt Hofstetter. Eine lästige Pflicht sei die Eigenleistung keineswegs. "Die Vorfreude auf unser neues Gerätehaus ist praktisch täglich greifbar. Wir reden viel darüber, wie es einmal aussehen wird und wie schön wir es dann haben", sagt Jörg Hoffmann. Bislang hatten beide Löschbezirke eigene Gerätehäuser in ihren Orten.

Diese sind allerdings nicht mehr zeitgemäß, extrem sanierungsbedürftig und viel zu klein. Im neuen Gerätehaus wird alles auf dem neuesten Stand sein, und es gibt viele und große Räume für jeden Bedarf. "Die Gemeinde beabsichtigt, die beiden alten Gerätehäuser zu veräußern und den Erlös in die Gesamtfinanzierung des neuen einfließen zu lassen", erklärt Jörg Hoffmann. 1,58 Millionen Euro kostet das neue Heim der beiden Löschbezirke. 990 000 Euro Zuschuss gibt es vom Land, 410 000 Euro von der Gemeinde Kleinblittersdorf, und besagte 180 000 Euro sind als Eigenleistung der beiden Löschbezirke kalkuliert.

Wenn alles nach Plan läuft könnte das neue Feuerwehrgerätehaus Anfang Juni 2017 fertig sein. "Mitte des nächsten Jahres kommt unser neues Feuerwehrauto, und das passt in keine Garage der alten Gerätehäuser. Bis dahin müssen wir fertig sein", sagt Hofstetter. Und wie sieht die gemeinsame Zukunft der Löschbezirke aus? "Wir werden gemeinsam üben und gemeinsam zu Einsätzen ausrücken. Das neue Gerätehaus bringt im Prinzip nur Vorteile", sagt Jörg Hoffmann.

Wichtige Termine in den Veranstaltungskalendern von Sitterswald und Auersmacher waren die Feuerwehrfeste, zu denen jeweils viele Menschen kamen. Wie sieht es damit aus? "Nächstes Jahr gibt es unser Fest an Vatertag noch, und die Sitterswalder feiern ihr 80-jähriges Bestehen auch in ihrem Ort. Über alles, was danach kommt, werden wir reden. Das hat Zeit. Jetzt gilt es erst mal zu arbeiten", sagt der Löschbezirksführer von Auersmacher.

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