SV Auersmacher ist Saarlandliga-Spitzenreiter Erinnerung an „geile Saison“ wird wach

Auersmacher · Der Fußball-Saarlandligist SV Auersmacher grüßt von der Tabellenspitze. Für Kapitän Philipp Hoffmann kommt der Zeitpunkt überraschend.

Als Tabellendritter ist der SV Auersmacher in den 14. Spieltag der Fußball-Saarlandliga gegangen. Nach dem 3:2-Sieg am vergangenen Samstag bei der SG Lebach-Landsweiler freuten sich die Grün-Weißen über Rang eins. Viele dachten, das sei nur für 24 Stunden. Doch nach den Niederlagen am Sonntag von Tabellenführer Spvgg. Quierschied und dem Tabellenzweiten VfB Dillingen blieb der SV Auersmacher an der Spitze. Für Kapitän Philipp Hoffmann kommt das überraschend. „Wir wollten erneut oben mitspielen und haben uns stetig gesteigert. Wenn mir aber einer gesagt hätte, wir sind nach 14 Spielen Erster, hätte ich das nicht geglaubt. Das kommt unerwartet“, sagt der 29-Jährige.

Die Mannschaft des Trainerduos Andreas Wellner und Philipp Weyers hatte aber bereits vor der Eroberung der Tabellenspitze Signale hinsichtlich ihrer Leistungsstärke ausgesendet: So brachte der SV Auersmacher  im Saarlandpokal den übermächtigen Oberligisten FC Homburg (15 Saisonsiege in 15 Spielen) gehörig in die Bredouille. Nach der SV-Führung durch Melvin Heid  in der 45. Minute gelang dem Regionalliga-Absteiger 20 Minuten vor Schluss das 1:1. Und erst in der sechsten Minute der  Nachspielzeit gelang dem Favoriten der 2:1-Siegteffer. Und es folgte noch ein Ausrufezeichen: Die hochgehandelten SF Köllerbach wurden mit 6:0 nach Hause geschickt – wobei Hoffmann abwiegelt: „Das lag vor allem am Gegner, der sich aufgegeben hat.“ Dennoch lobt er: „Der Teamgeist ist bei uns sehr groß. Von den Spielern her passt es da einfach. Und wenn die Stimmung intern gut ist, zeigt sich das auf dem Platz.“

So hat es der SV Auersmacher geschafft, Ausfälle zu kompensieren.  Christoph Fuhr, Sven Schreiber, Sascha Schumacher, Fabian Lauer, Björn Döhring – fünf Stammspieler der vergangenen Saison fehlten zuletzt. „Das sind in der Tat sagenhafte Ausfälle“, findet Hoffmann, fügt aber an: „Das zeigt andererseits, dass mit der entsprechenden Mannschaftsleistung vieles aufzufangen ist.“ Umso mehr, wenn junge Spieler in die Bresche springen.  „Gerade das macht bei uns wohl einen Teil des Erfolgs aus, dass die jungen Wilden unbekümmert drauflosspielen“, mutmaßt der Kapitän. Er nennt exemplarisch seinen 19 Jahre alten Verteidiger-Kollegen Maurice Straub, der zuletzt sieben Mal in der Startelf stand. Weitere Beispiele sind Florian Deeg oder Julian Druck, während sich Akteure wie Oliver Bickelmann, Jonas Philipp, Hasan Sonsuz oder Melvin Heid trotz ihrer Jugend bereits etabliert haben.

Auch wenn die Meisterschaft kein Thema sei, sieht Hoffmann Parallelen zu jener Truppe, die 2009 in die Oberliga aufstieg. „Da galten wir auch nicht als Favorit, haben uns ebenfalls stetig gesteigert und sind nach der Winterpause durchgestartet“, erinnert sich der Kapitän an die Rückrunde mit dem heutigen Nationalspieler Jonas Hector (1. FC Köln) oder Tim Stegerer (FC Homburg). 14 Siege aus 16 Partien ohne Niederlage gelangen damals. Danach mischte Auersmacher die Oberliga auf, wurde sensationell Fünfter. „Eine geile Saison“, sagt Hoffmann.

Ein Jahr später folgte der Abstieg. Sollte der Aufstieg erneut glücken, würde der Kapitän sich überlegen, den Weg mitzugehen. „Der Aufwand wäre natürlich viel größer, aber als Unterstützung für die Jungs wäre ich wahrscheinlich dabei“, sagt der Ur-Auersmacher, der seinem Verein seit 26 Jahren die Treue hält. „Ich habe durchaus mal dran gedacht zu wechseln, aber es hat dann letztlich immer gepasst. Jetzt, wo bald die AH auf mich wartet, werde ich wohl nicht mehr wechseln“, ergänzt Hoffmann und lacht. Die gute Laune soll an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Topspiel gegen den Tabellenfünften SV Elversberg II anhalten.

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