Eine Riesenparty auf Achse
Kleinblittersdorf · Insgesamt 35 Gruppen machten mit. Die Polizei hatte ihr Aufgebot – im Vergleich zum Vorjahr – verdreifacht. Aber alles blieb ruhig. Und die Narren genossen ihre mobile Riesenparty, ohne aufs Wetter zu achten.
Es war knapp - aber es hat doch noch prächtig hingehauen. Bis in die Mittagsstunden am gestrigen Sonntag regnete es teilweise in Strömen an der Oberen Saar. Findet der Fastnachtsumzug in Kleinblittersdorf nun statt, oder fällt er aus, das war die Frage.
Doch dann hatte Petrus plötzlich ein Einsehen: Eineinhalb Stunden vor dem Start hörte der Regen abrupt auf, und es blieb über die gesamte Dauer des Umzugs trocken. Dennoch hielt das nasskalte Wetter viele Faasebooze von der Anreise ab, und so waren es statt der erwarteten 9000 Besucher nur etwa 5000.
"Jeder, der den Weg nach Kleinblittersdorf nicht angetreten ist, der hat etwas verpasst. Denn wir feiern hier die Fasenacht, egal bei welchem Wetter", rief Jule Karmann von seinem kleinen Traktor. Der Ur-Kleinblittersdorfer führte bislang 54 der insgesamt 58 Umzüge durch Kleinblittersdorf an. Nur viermal musste Jule Karmann wegen Krankheiten passen. "Es macht mir einfach unglaublich Spaß, deswegen bei ich immer dabei", sagte das Fastnachts-Urgestein der Oberen Saar. Zwei Stunden lang schlängelte sich der Zug durch die Straßen von Kleinblittersdorf . Mit von der Partie waren alle Karnevalsvereine der Oberen Saar. Die Kleinblittersdorfer Rebläuse, die Sitterswalder Kappeskepp, die Bliesransbacher Heckeholer und die Auersmacher Kowe präsentierten ihre Mottowagen mit ihren Prinzengarden und ließen selbstverständlich die Garden auf den Straßen tanzen. Für die typische Fastnachtsmusik sorgten der Musikzug aus Güdingen und der Spielmannszug aus Sulzbach. Insgesamt nahmen 35 Gruppen am Umzug teil, etwas weniger als in den vergangenen Jahren (2010 war mit 50 Gruppen das Rekordjahr). Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch.
"Wir haben Spaß, und feiern den ganzen Tag ein tolles Fest, das ist die Hauptsache", sagte Prinz Silvan I von den Spitzbuwe aus dem französischen Neufgrange, der mit seiner Prinzessin Jelika I auch auf einem Wagen thronte und die Narren an den Straßenrändern mit Süßigkeiten versorgte.
Es war eine tolle und lustige Faschingsparty in Kleinblittersdorf , die rundum friedlich verlief.
"Es lief alles nach Plan und reibungslos ab. Auch uns hat es heute Spaß gemacht", sagte Polizeihauptkommissar Robert Hauer von der Polizei-Dienststelle Brebach, der sein Aufgebot im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht hatte.
