Leinenpflicht Der Ortsrat lässt bei der Leinenpflicht nicht locker

Auersmacher · In Auersmacher geht die Diskussion über Probleme mit freilaufenden Hunden und ihren Hinterlassenschaften in die nächste Runde.

 Ausgelassen toben diese Dackel während eines Hunderennens über eine Wiese. In Kleinblittersdorf gibt es Streit, wo sich Vierbeiner ohne Leine austoben dürfen und wo das künftig verboten sein soll.

Ausgelassen toben diese Dackel während eines Hunderennens über eine Wiese. In Kleinblittersdorf gibt es Streit, wo sich Vierbeiner ohne Leine austoben dürfen und wo das künftig verboten sein soll.

Foto: picture alliance / dpa/Carsten Rehder

Im Ortsrat von Auersmacher waren freilaufende Hunde erneut ein Thema. Im vergangenen Jahr gab es vermehrt Fälle, in denen nicht angeleinte Hunde Schafe oder Wild gerissen haben (die SDZ berichtete mherfach)

 Selbst Jogger wurden angegriffen. Fälle von Hundekot auf den Wiesen, Feldern und selbst auf den innerörtlichen Straßen häufen sich auch nach Angaben von einigen Ratsmitgliedern. „Wir müssen jetzt konkret etwas tun. Ich kenne einen Fall, bei dem kleine Kinder beim Äpfelsammeln in Hundekot gegriffen haben, weil dort die ganz Wiese vollgeschissen war“, sagte Manfred Hoffmann von den Grünen, der auch Naturschutzbeauftragter ist.

Er forderte, die Steuer für den zweiten Hund auf 400 Euro zu setzen und verlangt eine generelle Anleinpflicht für Hunde in der Umgebung von Tierweiden und Streuobstwiesen.

Etwa 800 Hunde sind in der Gemeinde Kleinblittersdorf angemeldet. Roswitha Heid von der CDU sagt, sie habe in der vergangenen Woche auf dem Feld eine Frau mit drei Hunden beobachtet. Nur einer der drei sei angeleint, ein anderer sogar außerhalb der Sichtweite der Frau gewesen.

Bislang darf nur Bliesgau-Ranger Michael Kessler aus Bliesransbach an Ort und Stelle die Personalien von Bürgern erfragen und sich Ausweise zeigen lassen. Der Naturschutzbeauftragte Manfred Hoffmann fordert, dass dies auch er und seine Amtskollegen in den einzelnen Ortsteilen tun dürfen. Ortsvorsteher Thomas Unold  von der CDU möchte prüfen, inwieweit dies möglich ist.

Dieter Minor von der SPD will noch einmal an die Vernunft der Hundehalter appellieren, bevor der Gemeinderat Verbote ausspricht. „Ich glaube, viele Leute kennen die geltenden Gesetze überhaupt nicht. Man sollte die Hundehalter an einem Runden Tisch noch einmal darauf aufmerksam machen, dass dies die letzte Chance ist“, sagte Minor.

Von April bis Oktober dürfen beispielsweise weder Mensch noch Hund landwirtschaftlich genutzte Flächen betreten. CDU-Mann Helmut Brandstetter forderte klar gekennzeichnete Gebiete, in denen Hunde auf dem Feld frei laufen dürfen. „Das könnte man mit Linien auf den Wegen markieren“, sagte Brandstetter.

Was die Hinterlassenschaften der Hunde angeht, gibt es ebenfalls größere Probleme. Die von der Gemeinde installierten Behälter für Hundekotbeutel werden kaum genutzt. Stattdessen werfen Hundehalter die Beutel mit Kot in normale, öffentliche Mülleimer, was gerade in der warmen Jahreszeit zu einem enormen Gestank führt.

Der Ortsrat sucht eine Lösung, mit der alle leben können. Sollte dies allerdings nicht möglich sein, könnten den Hundebesitzern Verbote, Kontrollen und im schlimmsten Falle Anzeigen drohen.

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