Der Chronist der Barmherzigen Brüder

Rilchingen-Hanweiler · Sie pflegen und helfen, trösten, bilden aus. Seit 100 Jahren tun die Barmherzigen Brüder Gutes in - und für - Rilchingen-Hanweiler. Angefangen vom Kurheim für pflegebedürftige Kinder bis zur heutigen Heimat von Senioren und Menschen mit Behinderung. Seit Jahrzehnten schreibt Franz-Ludwig Strauss auf, was die Barmherzigen Brüder und ihre Mitarbeiter leisten, wie alles anfing und sich stetig wandelte.

 Franz-Ludwig Strauss in seiner Bibliothek. Er ging für sein neues Buch auch auf Spurensuche ins Trierer Archiv der Barmherzigen Brüder. Und er interviewte Menschen, die in Rilchingen arbeiteten. Foto: Mathias Strauss

Franz-Ludwig Strauss in seiner Bibliothek. Er ging für sein neues Buch auch auf Spurensuche ins Trierer Archiv der Barmherzigen Brüder. Und er interviewte Menschen, die in Rilchingen arbeiteten. Foto: Mathias Strauss

Foto: Mathias Strauss

Der Heimatforscher verfasste bereits die Festschriften zum 80., 85. und 90. Jubiläum. Strauss freut sich sehr, dass ihn der Orden auch mit dem Werk zum 100-jährigen Wirken an der Oberen Saar beauftragt hat. Danach war viel zu tun. Strauss erinnert sich: "Allein dreimal je zwei Tage war ich im Archiv der Barmherzigen Brüder in Trier." Das komme der Festschrift zugute, weil sie nach Strauss' Überzeugung noch tiefere Einblicke als ihre Vorgänger liefert. "Jetzt lasse ich viele Menschen, insbesondere Brüder, die in Rilchingen wirkten, mit ihren Berichten und Briefen authentisch erzählen, wie es war, wie Situationen sie betroffen machten, wie sie die Lösung der Probleme anpackten." Strauss stellt außerdem zum Beispiel den Kunstschmied vor, der den Altar, den Ambo und den Osterleuchter in der Herz-Jesu-Kapelle schuf. Ihn, wie den Künstler, der die Bleiglasfenster in der Kapelle von St. Vinzenz entwarf und fertigte, besuchte er in ihrer Heimat bei Trier.

Das 100-seitige Buch zeigt mit Fotos und Daten auch alle Vorsteher, die im Laufe der 100 Jahre die Geschicke in Rilchingen leiteten. Dazu benennt Strauss auch die Schwestern der Orden, die nach dem Krieg im Kinderheim, aber auch schon während des Zweiten Weltkrieges wirkten, als das Haus ein Lazarett war. Wer sich anschauen möchte, was die Mitarbeiter heute auf dem Gelände an der Peter-Friedhofen-Straße leisten, kann das spätestens am 27. August tun. Dann feiern die Barmherzigen Brüder ihr großes Jubiläum mit einem Sommerfest.

Die Chronik kostet einen Euro. Das Geld erhält der Förderverein. Es gibt sie an der Rezeption von St. Vinzenz, im Lettershop Kunz, Rilchingen-Hanweiler, Bahnhofstraße 6a, und in Kleinblittersdorf bei Tabak Birster, Elsässer Straße 10.

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