Anton bleibt verschwunden Ausreißer-Schaf hält Sitterswald in Atem

Sitterswald · Immer wieder wurde  der tierische Ausbrecher Anton in Sitterswald gesichtet. Tierretter versuchten nun, ihn einzufangen.

 Kamerunschafe (Symbolbild) erfreuen sich auch hierzulande großer Beliebtheit. Auch der Ausreißer Anton gehört dieser Rasse an.

Kamerunschafe (Symbolbild) erfreuen sich auch hierzulande großer Beliebtheit. Auch der Ausreißer Anton gehört dieser Rasse an.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Es hätte die Tierrettungsaktion des Jahres an der Oberen Saar werden können, aber die für den gestrigen Sonntag geplante Mission fiel ins Wasser. Das seit zwei Wochen frei herumlaufende Schaf Anton ist plötzlich verschwunden. Drei Frauen aus Auersmacher, Sitterswald und Rilchingen-Hanweiler wollten Anton durch eine andere Schafherde anlocken und ihn so einfangen. „Wir wollten die Schafherde auf einer großen Wiese neben der Landstraße zwischen Sitterswald und Bliesransbach aufstellen und so Anton durch den Geruch der anderen Schafe anlocken. Doch er ist seit Donnerstag wie vom Erdboden verschluckt. Auch die Polizei hat keine Meldungen mehr bekommen“, erzählt Sandra Blasius aus Auersmacher.

Sie hat die Rettungsaktion in die Wege geleitet. Für Anton hätte es paradiesische Folgen haben können. „Er hätte können mitten in einer Schafherde leben und alt werden. Was jetzt aus ihm geworden ist, weiß kein Mensch“, so Sandra Blasius. Das Schaf gehört Übermittlungen zu Folge eigentlich einem Landwirt aus dem angrenzenden Frankreich. Der wollte Anton vor zwei Wochen eigentlich an eine Familie verkaufen. „Anton wäre kulinarischer Hauptbestandteil eines Festes geworden“, weiß Sandra Blasius. Doch Anton hat den Braten anscheinend gerochen, konnte sich vor der Übergabe losreißen und verschwand über die Grenze in den Sitterswalder Wald. Alle Bemühungen von Landwirt und der Käuferfamilie, das Schaf einzufangen, scheiterten. Anton war zu schreckhaft, zu schnell für die Menschen.

Da das Tier seitdem entlang der Landstraße regelmäßig gesichtet wurde, wurde auch die Polizei täglich informiert. Ob der schreckhafte Anton tatsächlich auf die Straße gelaufen wäre und einen Unfall verursacht hätte, ist ungewiss. Da das Risiko allerdings zu groß war und Anton nicht einzufangen war, gab ihn der Landwirt zum Abschuss frei. Doch der Abschuss erfolgte nicht. Das teilte der zuständige Jagdpächter aus Auersmacher mit. Michael Kessler, Jagdpächter in Bliesransbach, sagt dazu.

  Anton konnte bisher nicht gefangen werden.

Anton konnte bisher nicht gefangen werden.

Foto: Carsten Hurth

„Ich hatte vor zwei Wochen einen Fall, bei dem ein Hund abgehauen und bei mir im Revier herumgelaufen ist. Er wurde von zwei Frauen aus der Pfalz mit einer großen Falle lebend und unversehrt gefangen. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, um so ein Tier unbeschadet zu fangen. Hier sind die Behörden in der Pflicht.“ Mittlerweile ist Anton dem sicheren Tod schon zweimal von der Schippe gesprungen. Wo er steckt und wie es ihm geht, weiß keiner.

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