Dank Maurice sind die Wegkreuze jetzt renoviert

Bliesransbach · Angenagt vom Zahn der Zeit gaben sie ein trauriges Bild ab: die beiden Wegkreuze aus dem 18. Jahrhundert in der Bliesransbacher Wendalinusstraße. Das fand Maurice Forster nicht okay und erzählte es seinem Papa. Der fand, das sein Sohn Recht hatte und machte sich umgehend an die Restaurierung der ehrwürdigen Stücke.

 Maurice Forster mit einem der beiden Bliesransbacher Wegkreuze, die sein Papa restauriert hat. Foto: leh

Maurice Forster mit einem der beiden Bliesransbacher Wegkreuze, die sein Papa restauriert hat. Foto: leh

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Der neunjährige Maurice Forster ist begeisterter Rollerfahrer und düst mit seinem kleinen Gefährt täglich durch die Straßen seines Viertels in Bliesransbach .

In der Wendalinusstraße ist ihm vor einiger Zeit etwas aufgefallen. "Da stehen Kreuze in der Wiese neben den Straßen. Die sahen unmöglich aus. Ganz dreckig und kaputt - das war echt traurig", sagt Maurice Forster, der das Dilemma sofort seiner Mama und seinem Papa erzählte, mit der Bitte, daran etwas zu ändern. Und da Papa Michael Forster der Chef eines Malerbetriebes an der Oberen Saar ist, kam dieser der Bitte seines Sohnes nach. Am vergangenen Donnerstag wurden die zwei restaurierten Wegekreuze in Bliesransbach der Öffentlichkeit vorgestellt.

"Wir haben an beiden Kreuzen etwa eineinhalb Wochen gearbeitet. Wir mussten die Kreuze mehrmals abbeizen und haben sie mit einer neuen Lasur überzogen", sagt Michael Forster, der die Erneuerung selber finanzierte. Peter Michael Lupp vom Regionalverband Saarbrücken ist begeistert von den Arbeiten.

"Es ist alles sehr professionell ausgeführt worden. Die beiden Kreuze sind aus dem 18. Jahrhundert und trotz der Erneuerung ist der Charme der Vergangenheit deutlich an den Kreuzen zu erkennen. Ein ganz tolles Engagement", sagt Peter Michael Lupp.

Auch Ortsvorsteher Günter Lang bedankte sich bei Maurice und Michael Forster für das ehrenamtliche Engagement für ihren Ort und erklärte bei der Präsentation am Donnerstag, was es mit den Wegekreuzen auf sich hat.

"Das sind in den meisten Fällen Kreuze der Dankbarkeit. In den vergangenen Jahrhunderten haben Familien bei überstandenen Krankheiten oder anderen Schicksalen diese Kreuze errichtet, um ihren Dank auszudrücken. Wer damals mehr Geld gehabt hat, der hat sich gleich eine komplette Kapelle bauen lassen", erzählte Günter Lang. Für Maurice ist das Wichtigste, dass die Kreuze wieder schön aussehen und dass er sich an seiner Umgebung erfreuen kann, wenn er mit dem Roller durch die Straßen düst. "Ich hoffe, dass das jetzt auch so bleibt und nicht wieder irgendwelche Leute kommen und die Kreuze verschmieren oder kaputtmachen", sagt Maurice, ohne den die beiden Kreuze wohl nicht so schnell erneuert worden wären.

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