Bürger reden in der Biosphäre mit

Kleinblittersdorf · Die Entwürfe des Biosphären-Konzeptes liegen vor, jetzt sind die Bürger am Zug. Sie sind aufgerufen, bis 31. Dezember zur so genannten „Biosphären-Bibel“ Stellung zu beziehen.

 Zur Festlegung der Ziele ist seit Mai letzten Jahres unter Mitwirkung vieler Bürger der Entwurf eines Rahmenkonzeptes für die Biosphäre Bliesgau erarbeitet worden. Unser Foto zeigt die „Arbeitsgruppe Regionale Produkte“ beim Treffen in Herbitzheim. Foto: Anita Naumann

Zur Festlegung der Ziele ist seit Mai letzten Jahres unter Mitwirkung vieler Bürger der Entwurf eines Rahmenkonzeptes für die Biosphäre Bliesgau erarbeitet worden. Unser Foto zeigt die „Arbeitsgruppe Regionale Produkte“ beim Treffen in Herbitzheim. Foto: Anita Naumann

Foto: Anita Naumann

Auf welche Schwerpunkte soll sich das Biosphärenreservat Bliesgau in den kommenden Jahren konzentrieren? Darauf soll das Rahmenkonzept Biosphärenreservat, das nunmehr vorliegt, eine Antwort geben. Im Mai 2009 war das Biosphärenreservat Bliesgau ins weltweite Netzwerk der Unesco-Biosphärenreservate aufgenommen worden. Zur weiteren Konkretisierung des Unesco-Antrages und zur Festlegung der Ziele für die kommenden zehn Jahre war seit Mai 2014, unter engagierter Mitwirkung vieler Bürger , der Entwurf eines Rahmenkonzeptes vom Biosphärenzweckverband Bliesgau, dem Umweltministerium und der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) erarbeitet worden. Zu diesem Entwurf - intern salopp als "Biosphären-Bibel" bezeichnet - kann man nun Stellung beziehen.
Künftige Entwickung gestalten

Das Konzept beschreibt, wie die Entwicklung in der Modellregion künftig gestaltet werden kann. Wie Walter Kemke, Geschäftsführer des Biosphärenzweckverbands, sowie Helga May-Didion und Holger Zeck vom Saar-Umweltministerium jetzt vor der Presse erklärten, umfasse das Rahmenkonzept rund 300 Seiten in drei Bänden, wobei es eine Kurzfassung gebe. Im ersten Band werde der Ist-Zustand der Biosphäre mit Stärken und Schwächen beschrieben. Band zwei formuliere die Ziele für die nächsten zehn bis 15 Jahre, Band drei liste konkrete Projekte auf.

Wie Kemkes erläuterte, seien Ziele für die Zukunft unter anderem, mehr heimische Produkte zu vermarkten, den Tourismus weiter voranzubringen sowie den Klimaschutz zu stärken. Alle Bürger seien nun aufgerufen, Fragen, Anregungen und Stellungnahmen zu den vorgestellten Entwürfen einzureichen (siehe "Auf einen Blick"). "Die eingehenden Anmerkungen werden durch eine Lenkungsgruppe geprüft und möglichst im Rahmenkonzept berücksichtigt. Die Aufnahme entsprechender Vorschläge ist umso wahrscheinlicher, je konkreter sie sind", sagen die Biosphärenexperten. Erste Früchte trage der Entwurf bereits.
Vorbereitungen sind im Gange

So seien aus den erstellten Teilkonzepten Lehrpfade oder Maßnahmen zum Klimaschutz bereits umgesetzt oder begonnen worden. Zu anderen Projekten liefen bereits konkrete Vorbereitungen, beispielsweise die Umsetzung des Besucherlenkungskonzeptes im Gersheimer Orchideengebiet oder das Thema "Wanderbares Deutschland" bei der Saarpfalz-Touristik. Auch in der ersten Ausschreibungsrunde für Leader-Projekte seien Anträge zu Projekten aus der Beteiligungsphase eingegangen.

biosphaere-bliesgau.eu

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Entwürfe des Biosphären-Konzeptes sind im Internet unter www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/de/rahmenkonzept/ergebnisse abrufbar und liegen gedruckt in den Rathäusern der sieben Biosphärenkommunen zur Einsichtnahme bereit. Alle Bürger können dazu bis 31. Dezember Fragen, Anregungen und Stellungnahmen beim Biosphärenzweckverband Bliesgau einreichen. Kontakt: E-Mail rahmenkonzept@biosphaere-bliesgau.eu, Tel. (0 68 42) 96 00 90. ert

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