100 Jahre SV Auersmacher Bescheidener Spezialist für Vereinsfinanzen

Auersmacher · Seit seiner Kindheit ist Jürgen Nickles, 67, Mitglied des SV Auersmacher. Er betont, dass der Erfolg des Vereins auf Teamleistung beruht.

 Jürgen Nickles ist  eine der prägenden Persönlichkeiten in der 100-jährigen Geschichte des SV Auersmacher.

Jürgen Nickles ist eine der prägenden Persönlichkeiten in der 100-jährigen Geschichte des SV Auersmacher.

Foto: Heiko Lehmann

Seit mehr als 40 Jahren spielt der SV Auersmacher in der höchsten Liga des Saarlandes oder in der Oberliga Fußball. Vier aktive Mannschaften hat der Verein, 17 Jugendmannschaften und zwei Altherren-Mannschaften, einen Naturrasen, einen Kunstrasen, ein großes und ein kleines Clubheim. „Genau kann ich den Erfolg des Vereins auch nicht erklären. Wir haben sehr viel engagierte Mitglieder und schon immer starke Vorstände, die miteinander harmonisieren“, erklärt Jürgen Nickles.

Am kommenden Wochenende feiert der SVA sein 100-jähriges Bestehen. Ein Porträt von sich in der Zeitung hält Jürgen Nickles, den alle nur Nicki rufen, für keine gute Idee. Es ist ihm fast schon peinlich. Viele andere hätten das mehr verdient als er, sagt der 67-Jährige. Viele andere aus dem Verein sagen allerdings auch, dass kaum jemand den SV Auersmacher seit seiner Gründung im Jahr 1919 so geprägt hat wie Jürgen Nickles. Seit seinem siebten Lebensjahr gehört er seinem Sportverein an. Er durchlief alle Jugendmannschaften und spielte danach in der zweiten Mannschaft. „Für mehr hat es nicht gereicht, da muss ich ehrlich sein“, sagt der heutige Vorsitzende des Finanzausschusses.

Im Jahr 1974 war der Ur-Auersmacher bei der Einweihung des Naturrasenplatzes bereits Mitglied im Sportausschuss. Später war er Geschäftsführer und auch Vorsitzender. Immer unter Kontrolle hatte der 67-Jährige die Finanzen und das Marketing des Vereins. Unzählige Kontakte zu Sponsoren knüpfte der Verwaltungsbeamte über mehrere Jahrzehnte. Der Bau des Kunstrasenplatzes geht zu 100 Prozent auf seine Kappe. Jürgen Nickles hat die Finanzierung über den damaligen Hauptsponsor Kunstofffenster Marquardt klargemacht. Marquardt-Geschäftsführer Wolfgang Marquardt sagte zu jener Zeit: „Wenn man Nicki zur Vordertür rausschmeißt, kommt er durch den Hintereingang wieder rein.“

Jürgen Nickles muss bei dem Satz lachen und entgegnet: „Am Ball bleiben muss man ja schon, das gehört dazu.“ Zudem möchte er sein Engagement, was den Kunstrasen angeht, relativieren. „Für dieses Projekt haben 50 Mitglieder dem Verein jeweils ein Darlehen von 2000 Euro gegeben, sonst hätte es nicht funktioniert.“ Seit 1981 kümmert sich Nicki auch um die Anzeigen-Belegung für die Vereinszeitschrift, die Stadionzeitungen und auch für die 116-seitige Festzeitschrift, die am Wochenende erscheint. „Für mich sind das keine Sponsoren, sondern Partner. Unsere Mitglieder und Freunde kaufen bei unseren Sponsoren auch ein. Es ist mehr ein gegenseitiges Geben und Nehmen“, sagt Jürgen Nickles. Viel mehr möchte der Mister SV Auersmacher aber nicht von sich reden. „Richard Kany war als erster Vorsitzender bei uns verantwortlich für den Bau des Clubheims und der Tribüne neben dem Naturrasen. Ohne Hans Hoffstetter, unseren Steuerexperten, hätten wir ein großes Problem. Junge Menschen wie André Hemmer, Lukas Hector und Christoph Paschwitz leisten zurzeit hervorragende Arbeit im Vorstand. Ich könnte viele Personen nennen. Es gibt beim SV Auersmacher keine Einzelperson, die Besonderes leistet, es gibt nur ein Wir“, betont Jürgen Nickles.

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