Auersmacher Kalkgrube schließt 2018

Kleinblittersdorf · Das Ende des Kohlebergbaus war ein tiefer Einschnitt. Aber nicht das Ende der Gruben an der Saar. Aus Auersmacher kommt noch Kalk für die Stahlindustrie. Nicht mehr lange. Auch darum geht es heute im Kleinblitters- dorfer Gemeinderat.

 2010 feierte die Belegschaft das 75-jährige Bestehen der Kalksteingrube Auersmacher. 83 Jahre alt wird sie sein, wenn sie 2018 schließt. Foto: Heiko Lehmann

2010 feierte die Belegschaft das 75-jährige Bestehen der Kalksteingrube Auersmacher. 83 Jahre alt wird sie sein, wenn sie 2018 schließt. Foto: Heiko Lehmann

Foto: Heiko Lehmann

Mitte des kommenden Jahres endet eine Industrie-Epoche an der Saar. Das einzige noch im Betrieb befindliche Bergwerk, die Kalksteingrube in Auersmacher, stellt im kommenden Jahr den Untertage-Abbau ein. In der Gemeinderatssitzung am heutigen Dienstag soll es zu diesem Thema nähere Informationen geben. Auch zu einer bereits erstellten Gefährdungs- und Risikoanalyse der Kalksteingrube. Was in Zukunft damit passiert, ist noch unklar.

Klar ist dagegen, dass die Gemeinde Kleinblittersdorf in einigen Jahren zusätzliche Einnahmen in Millionenhöhe an Gewerbesteuer erwartet. Das Unternehmen Höfer Chemie GmbH siedelt sich im Industriegebiet "Alte Ziegelei" an und hat bereits Verwaltungspersonal. Das Unternehmen übernimmt die Gebäude, in denen zuvor ein Autozulieferer gearbeitet hat. Wie Geschäftsführer Oliver Höfer mitteilte, macht das Unternehmen sieben bis neun Millionen Euro Jahresumsatz und wird in Kleinblittersdorf zehn neue Arbeitsplätze schaffen. "Wir sind spezialisiert auf Winterbrennstoffe und Schwimmbadzusätze. Wir werden in Kleinblittersdorf nichts produzieren, sondern nur aus großen Verpackungen kleine Verpackungen machen und diese verkaufen", sagte Höfer.

Im Industriegebiet Rilchingen-Hanweiler soll ab 2018 auf der ehemaligen Sarga-Fläche ein etwa 4000 Quadratmeter großes Möbelhaus entstehen. Nähere Informationen zum Möbelhaus und zu Höfer Chemie gibt es heute im Gemeinderat. Eine Klage des Gemeinderates gegen die Gemeindeverwaltung beim Verwaltungsgericht ist ebenfalls Thema. Es geht um das Veröffentlichungsstatut für die "Kleinblittersdorfer Nachrichten", das Texte der Parteien ausschließt. Die CDU scheint bei dem ehemals einstimmigen Beschluss des Rates nicht mehr mitzumachen. "Unser Veröffentlichungsstatut ist falsch, deshalb brauchen wir auch nicht zu klagen. Es würde nur unnötig Geld kosten. Wir werden uns diesbezüglich enthalten", sagt CDU-Chef Manfred Paschwitz. SPD-Chef Bernd Dick sieht eine Rücknahme der von der SPD veranlassten Klage heute als sehr wahrscheinlich an. Eine Entscheidung über den Bebauungsplan zu den Erweiterungen um die Saarland Therme in Rilchingen steht ebenfalls auf der Tagesordnung. Hier sieht eine Änderung vor, dass zwar Glamping, Luxuscamping in Holzhäusern, eine Außengastronomie, ein Adventure-Golfplatz und eine Schlittschuhbahn erlaubt sind, aber keine Fahrgeschäfte wie eine geplante Kinder-Kartbahn.

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Der Gemeinderat Kleinblittersdorf tagt am heutigen Dienstag, 17.30 Uhr, im Sitzungssaal in der Alten Schulstraße 5. www.kleinblittersdorf.de

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