Fastnachtssession Komische Kowe schmiedeten schräge Pläne
Auersmacher · (leh) Wenn es nach den beiden Krähen – in Auersmacher heißen sie Kowe – Kirsten Unold und Alexander Lang geht, dann tritt Auersmacher sofort aus der Gemeinde Kleinblittersdorf aus und wird zum Steuerparadies mit Flammkuchensteuer.
In Anlehnung an den englischen Brexit forderten die beiden in der Kappensitzung der Fastnachtsgesellschaft „Die Kowe“ den Auxit. Dem Publikum gefiel der Auftritt der Auersmacher Urgesteine, die als Kowe verkleidet in die Bütt schwebten. Zweimal hatten die Kowe am Wochenende zur Kappensitzung in den Ruppertshofsaal eingeladen.
Während viele Fastnachtsvereine an der Oberen Saar ihre Kappensitzungen mittlerweile lockerer ohne Elferrat und Elferratspräsident feiern, lebt in Auersmacher die Tradition fort. Mit Erfolg. „Unsere Sitzungen sind seit Wochen ausverkauft. Wir mussten sogar Leute wegschicken, weil einfach keine Karten mehr da waren“, sagt Stefan Köhler, der Präsident der Kowe. Elferratspräsident Daniel Walter führte durch das fünfstündige Programm.
Die Kowe-Eigengewächse Natascha Niederländer, Brigitte Kany, Lisa Thörner und Carolin Walter überzeugten in der Bütt. Von den Grünen Nelken aus Dudweiler war wie im Vorjahr Jonas Degen da. Degen ulkte, er kenne Pizzerien, die wegen des Klimawandels nur noch „Pizza Dreijahreszeiten“ anbieten. Und der Dudweiler zog über Politiker und Veganer her. „Heute gibt es einen Karotten-Ingwer-Spinat-Detox-Smoothie. Früher hat man dazu einfach Kompost gesagt.“
Die Tänzer der Auersmacher sind eine Klasse für sich. Neben dem Funkenmariechen Michelle Trier gibt es sieben Garden. Die Prinzengarde besteht sogar aus 18 Mädchen, die einen Marsch und einen ebenso faszinierenden Showtanz boten. Das Finale war den Danzbuwe vorbehalten. Das Männerballett, erstmals trainiert von Sina Hanke, erntete rhythmisches Klatschen und Jubelrufe und gab die Zugabe gern.
