„60 Zentimeter Schnee – es stürmt ohne Ende“

Kleinblittersdorf/New York · Als Au-pair ist Lena Schmidt seit August 2014 in New York. Am Telefon berichtete sie, wie die Stadt, die niemals schläft, den Schneesturm Juno erlebt, wie die New Yorker zu Hamsterkäufen ausschwärmten – und dass jetzt mancherorts Bäume und Stromleitungen zu kippen drohen.

"Der Schnee liegt zurzeit etwa 60 Zentimeter hoch, und es stürmt ohne Ende. Seit Montag ist überall Fahrverbot. Wer fährt, muss 300 Dollar Bußgeld bezahlen. Auch die Schulen haben zu", berichtete gestern die 19-jährige Kleinblittersdorferin Lena Schmidt am Telefon: "Am Montagmorgen kam man fast in kein Geschäft mehr rein. Alle haben Vorräte gekauft, weil keiner wusste, was auf uns zukommt. Es herrschte schon ein bisschen Chaos überall." Gestern Nachmittag - da war's in New York 10 Uhr - hoben die amerikanischen Behörden die Blizzardwarnung auf (Blizzard heißt ein Schneesturm in Orkanstärke). Trotzdem bleibt es in New York stürmisch. "Man muss schon aufpassen, wenn man das Haus verlässt. Bäume und Stromleitungen drohen zu kippen. Ich treffe mich später noch mit einer Freundin, wir bleiben aber den ganzen Tag drinnen", sagte Lena Schmidt. Die Situation in New York bleibe angespannt.

Kein Wunder, dass Lena Schmidt da Heimweh hat nach Kleinblittersdorf - wo man sich zurzeit ja auf eine völlig andere Art Sturm einstellt, nämlich auf den Narrensturm aufs Rathaus. "Ich vermisse meine Mädels von den Kleinblittersdorfer Rebläusen und alles, was mit Fasching zu tun hat. In New York gibt es so etwas nicht, und ich wäre an den tollen Tagen so gern zuhause. Ich grüße aber auf diesem Weg meine Familie, meine Freunde und alle Faasebooze an der Oberen Saar", sagt Lena Schmidt mit einem weinenden Auge. Aber, wie sie erzählt, ist New York auch ganz toll - mit einer speziellen Kultur, aber leider ohne Fasching.

Und der Sturm wird sich auch bald wieder legen, da ist die 19-Jährige sicher.

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