Landgericht Saarbrücken Kindesmissbrauchs-Prozess gegen Therapeuten wird wieder aufgerollt

Saarbrücken · Wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes muss sich ein Diplom-Psychologe erneut vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten.

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Foto: BeckerBredel

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes muss sich ein Diplom-Psychologe vom heutigen Montag, 14. September, 10 Uhr an erneut vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten. Dem 64-Jährigen wird vorgeworfen, sich zwischen Ende 2004 und Ende 2006 bei einer Langzeit-Psychotherapie in seiner Praxis und in seiner Wohnung an einem minderjährigen Jungen vergangen zu haben.

Das Landgericht hatten den Angeklagten 2012 wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu sechs Jahren Haft verurteilt. Noch im selben Jahr hob der Bundesgerichtshof das Urteil auf und verwies den Fall an das Gericht in Saarbrücken zurück, nachdem sowohl der Angeklagte als auch die Nebenklage Revision eingelegt hatten. Danach sei der Therapeut aus Saarbrücken „längere Zeit nicht verhandlungsfähig“ gewesen, sagte die Sprecherin des Landgerichts, Christiane Schmitt.

Für das Verfahren vor der Großen Jugendkammer II hat das Gericht fünf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte demnach am 1. Oktober fallen.

(dpa)
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