Marode Gebäude werden zur finanziellen Belastung Viele Kirchengemeinden im Saarland können sich ihre Kitas nicht mehr leisten

Saarbrücken · Viele Kindertageseinrichtungen stehen in kirchlicher Trägerschaft. Allerdings sind auch viele Gebäude stark sanierungsbedürftig. Das zehrt an den Finanzen der Kirchengemeinden. Der Plan: Die Bauträgerschaft an die Kommunen abtreten.

 Das Gebäude der Kita St. Josef in Jägersburg muss saniert werden. Derzeit ist ein Neubau vorgesehen. Der kirchliche Träger befindet sich laut Bistum Speyer in Absprache mit der Stadt Homburg.

Das Gebäude der Kita St. Josef in Jägersburg muss saniert werden. Derzeit ist ein Neubau vorgesehen. Der kirchliche Träger befindet sich laut Bistum Speyer in Absprache mit der Stadt Homburg.

Foto: Thorsten Wolf

In Saarlouis sind die Gemüter erhitzt. Es geht um zwei Kitas – die Kindergärten St. Josef in Fraulautern sowie Herz-Jesu in Lisdorf. Weil die Gebäude sehr marode sind, wollen die kirchlichen Träger die Bauträgerschaft an die Kommune abtreten. Der Plan: Die Stadt soll die Gebäude übernehmen und sanieren, die Kirchengemeinden wollen aber weiterhin die Kitas betreiben. Die Stadtverwaltung reagierte darauf verärgert. Diese Kosten seien im kommunalen Haushalt nicht eingeplant, hieß es aus dem Rathaus. Das Problem: Im schlimmsten Fall werden die Gebäude nicht übernommen, nicht saniert – und es droht die Schließung. Derzeit beraten die kommunalen und kirchlichen Gremien, wie es um die Zukunft der beiden Kitas steht.