Saarbrücken einst & heute - Teil 22 Die Post mit der Kuppel für 1200 Drähte (mit Bildergalerie)

Saarbrücken · Nach ihrer Eröffnung vor gut 120 Jahren galt die „Neue Post“ als ein architektonisches Prunkstück in St. Johann.

Geschichte der Alten Post in Saarbrücken
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Geschichte der Alten Post in Saarbrücken

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Foto: Repros: Nolte-Schuster

Das „Kaiserliche Postamt in St. Johann“ – als solches war es jedenfalls mal gebaut worden – steht heute unter Denkmalschutz. Besonders auffällig an dem Postgebäude in der Dudweilerstraße 15/17 ist auch heute noch die ungewöhnliche Kuppel, die sich, wie man auf den beiden Fotos oben erkennt, in ihrer heutigen Gestaltung an die Original-Kuppel des neo-barocken Gebäudes von 1899 anlehnt, das offiziell am 1. Juli 1900 eingeweiht wurde. Damals praktisch noch ein Neubau, widmete sich ein 1903 erschienenes Buch in einem kleinen Abschnitt dem Gebäude und dem damaligen Postwesen („Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken“, nach Friedrich und Adolf Köllner, neu bearbeitet und erweitert von Albert Ruppersberg, Teil III: „Geschichte der Städte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach“). Albert Ruppersberg schrieb vor knapp 120 Jahren unter anderem über St. Johann: „Der dritte hervorragende Bau dieses Stadtviertels ist das neue Postamt, welches der Johanniskirche gegenüber die Ecke der Dudweiler- und Stephanstraße bildet. Da die Postannahmestelle in der Fürstenstraße schon längst dem Zeitbedürfnis nicht mehr genügte, so knüpfte die Reichspostverwaltung im Jahre 1896 Verhandlungen mit der Stadt über den Bau eines Mietpostgebäudes an, die 1898 zum Abschluss kamen.“ Des Weiteren schildert der Autor: „Nachdem der Rohbau im Jahre 1899 nach dem Plane des Stadtbaumeisters Franz vollendet worden war, konnte das neue Postamt gleichzeitig mit dem Rathause seiner Bestimmung übergeben werden.“