Diskussion über Nauwieser Viertel Junge Union fordert einen „Nachtbürgermeister“ für die Stadt

Saarbrücken · Die Junge Union (JU) verlangt mit Blick auf die Diskussion über nächtliche Ruhestörungen im Nauwieser Viertel einen sogenannten „Nachtbürgermeister“ als Ansprechpartner in der Stadtverwaltung.

Andreas Neumüller, Kreisvorsitzender der Jungen Union.

Andreas Neumüller, Kreisvorsitzender der Jungen Union.

Foto: Oliver Dietze

Dazu heißt es vom Kreisvorsitzenden der Jungen  Union, Andreas Neumüller, auch in anderen Bereichen der Stadt, beispielsweise am St. Johanner Markt, seien Ruhestörungen gerade im Sommer immer wieder ein Thema für Anwohner, Besucher und Betreiber der örtlichen Gastronomie.

Kontrollen der Polizei, Gespräche der Stadt mit den Unternehmern oder Veränderungssperren hätten eher mäßigen Erfolg gehabt. Die Junge Union spricht von einem ständigen Abwägen zwischen den Interessen der Hauseigentümer, der Gastronomie und der Bewohner. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz müsse das Problem endlich ernst nehmen.

Deshalb will der Kreisverband der Jungen Union für Saarbrücken einen Nachtbürgermeister. Dieser solle ähnlich wie in Mannheim Ansprechpartner für Kneipen- und Clubbesitzer auf der einen sowie für Anwohner und Händler auf der anderen Seite sein.

Aufgabe dieses Nachtbürgermeisters sei es, zu vermitteln und einen Konsens zu finden, mit dem alle gut leben können, schreibt die Saarbrücker JU. Ein Hauptproblem sei aber, dass nach 22 Uhr kein Ansprechpartner bei der Stadt mehr da sei, der sich um diesen Konsens kümmern kann.

Schon jetzt müsse sich die Polizei nachts allein mit den Problemen befassen, für die auch der städtische Kommunale Ordnungsdienst zuständig sei. JU-Kreischef Neumüller, der auch Mitglied des Saarbrücker Stadtrates ist, fordert daher von der Verwaltung einen solchen Nachtbürgermeister spätestens nach den Kommunalwahlen im kommenden Jahr.

Die Stadt Mannheim, so erläutert die Junge Union, regele die Arbeit des Nachtbürgermeisters mit einem Stundenkontingent, das insbesondere in den Nächten am Wochenende abzuleisten sei.

Der künftige Saarbrücker Nachtbürgermeister könnte Ansprechpartner für den Stadtrat und für die Stadtrats-Ausschüsse sein, und er könnte auf negative Entwicklungen gezielt Einfluss nehmen.

Neumüllers Fazit: „Es bleibt festzuhalten, dass Saarbrücken als Landeshauptstadt und Universitätsstadt das Oberzentrum der gesamten Region darstellt und viele Besucher auch aus den Nachbarländern anzieht. Neben dem Einzelhandel ist auch das Saarbrücker Nachtleben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt und macht den Charme einer lebendigen Kulturstadt aus, in der Jung und Alt gerne Zeit verbringen und sich dabei sicher fühlen sollen.“

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