Kommentar zur Finanzierung der Sozialausgaben Wie Donald Duck beim Mathe-Abitur

Schwindelfrei und feuerfest muss man sein, wenn man sich mit dem deutschen System zur Finanzierung der Sozialkosten beschäftigen will. Da reicht der Blick auf ein, zwei, drei Bestimmungen – schon dreht sich alles, und die Birne raucht.

 Jörg Laskowski

Jörg Laskowski

Foto: SZ/Robby Lorenz

Man fühlt sich wie Donald Duck beim Mathe-Abitur. Aber warum ist das alles so verwirrend, so kompliziert?

Möglichkeit eins: Die Schöpfer dieses Systems waren echt böse Mädels und Buben. Sie wollten in ihrem System unkontrolliert schalten und walten. Da ist es am besten, wenn es keiner versteht. Dann kann sich auch keiner aufregen, wenn krasses Unrecht geschieht. Denn das merkt ja keiner.

Möglichkeit zwei: Die Schöpfer dieses Systems haben es wahrhaft gut gemeint, waren aber selbst überfordert.

Möglichkeit drei: Das System entstand zu einer Zeit, als es eine Art Wirtschaftswunder gab. Da konnte sich niemand vorstellen, dass wir irgendwann mal echte soziale Probleme kriegen und dann ein überzeugendes weil verständliches System brauchen. Und jetzt läuft alles schon so lange, dass sich niemand mehr traut zu sagen: Das müssen wir komplett erneuern.

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