Verbesserungen für Malstatt Den Bürger-Wunschzetteln sollen Taten für Malstatt folgen

Malstatt · Der eigene Stadtteil lag den Malstattern bei der Versammlung „Molschder Middenanner“ vom Verein Mags (Malstatt gemeinsam stark) am Dienstag im Kulturzentrum Breite 63 förmlich zu Füßen. Auf dem Boden hatten die Macher um die Vorsitzenden Siegfried Gress und Guido Vogel-Latz eine Fotoplane ausgebreitet.

Sie zeigte die Stadt vom Ludwigpark bis zum Burbacher Waldfriedhof, vom Rastpfuhl bis zum an der Saar gelegenen unteren Malstatt als Luftbild.

Weitere Besonderheit war der anfängliche Verzicht auf Stühle. Wegen der Fotoplane wäre dort ja auch kaum Platz gewesen. Außerdem führen Stühle fast zwangsläufig zu einer Art „Frontalunterricht“: Einer redet, die anderen hören zu. Aber „Middenanner“ bedeutet ja „Miteinander“, also sollte sich jeder beteiligen können. Erst im Gespräch miteinander, dann mit Wünschen und Anregungen an den Thementafeln.

„Später stellen wir Stühle auf“, sagte Moderator Roman Glauben. Dann nämlich, als die Ergebnisse des „Middenanners“ vorgestellt werden sollten. „Seit ich hier tätig bin, hat sich vieles zum Guten verändert“, sagte Glauben, der seine Interviewpartner zu ihren Lieblingsplätzen im Stadtteil befragte.

„Das ist wohl der alte Friedhof am Jenneweg“, antwortete Stadtteilmanagerin Hana Jelassi. Sie hat das Amt vor rund zwei Jahren angetreten, etwa zu der Zeit, als die Stadt Jelassis Lieblingsort offiziell zum „naturnahen Freiraum“ machte.

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz mag den Abenteuerspielplatz Meiersdell. Dort habe sie zuletzt erlebt, wie viel ehrenamtliches Engagement an einem einzigem Tag verändert (wir berichteten). Britz’ Lieblingsplatz sei aber der Hambacher Platz mit seinem schönen Pflaster. Demnächst steht dort eine Umgestaltung an. Die Beteiligten am „Molschder Middenanner“ haben dazu einen Leitsatz hinterlassen: „Parken, Spielen und Picknicken, das geht auch zusammen.“

Grünamtsmitarbeiterin Maja Kothe nahm diese Anregung gern mit: „Die Bürgerbeteiligung ist uns bei all unseren Vorhaben wichtig.“ So war es auch bei den Plänen für den Pfarrer-Bleek-Platz. Neben dem Bunker wünschen die Nutzer sich einen Rasen und einen Spielplatz.

Weitere Wünsche auf den Stellwänden galten dem Bürgerpark. So soll er wieder Toiletten bekommen. Einem anderen Zettel ist zu entnehmen, dass die Alte Kirchhofstraße „Rennstrecke“ sei. Verbunden mit der Forderung nach Verkehrsberuhigung und Kontrolle.

Und dann sind da ja auch noch die Langzeitthemen des Stadtteils, angeführt vom angestrebten Verbot für den Lkw-Transitverkehr in der Lebacher Straße. Und gefolgt vom alternativen Radweg, der abseits dieser viel befahrenen Straße verläuft. Schließlich hat der Mags-Verein für seine Veranstaltungen geworben – etwa für den Herbstflohmarkt am Samstag, 20. Oktober, auf dem Pariser Platz.

Wer hingeht, soll zwischen 10 und 15 Uhr nach Herzenslust stöbern und feilschen – und vor allem dafür sorgen, dass mehr Leben kommt auf diesen Platz im Herzen des oberen Malstatt.

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