Diese Raupen sind gefährlich Eichenprozessionsspinner im Totobad

Saarbrücken · Am Donnerstag wurden die Raupen in Bäumen auf einer Liegewiese entdeckt und sofort von Fachleuten beseitigt.

 Rund 27 000 Besucher hatte das Totobad bislang im Juni. Am Donnerstag entdeckten Fachleute Eichenprozessionsspinner-Raupen an den Bäumen auf der Wiese oberhalb der Liegetreppe.

Rund 27 000 Besucher hatte das Totobad bislang im Juni. Am Donnerstag entdeckten Fachleute Eichenprozessionsspinner-Raupen an den Bäumen auf der Wiese oberhalb der Liegetreppe.

Foto: BeckerBredel

Kleine Tierchen sorgen für Ärger im Totobad: Wie Gabriele Scharenberg-Fischer, die Geschäftsführerin der Stadtwerke Saarbrücken Bäder GmbH, der SZ bestätigt, entdeckten Fachleute am Donnerstag Eichenprozessionsspinner-Raupen an den Eichen auf der Wiese oberhalb der Liegetreppe.  Die Härchen auf dem Rücken der Raupen können ausfallen und bei Menschen extremen Juckreiz, Atemnot und Bindehautentzündung verursachen. 

Der Bereich um die Eichen sei daraufhin abgesperrt worden, mittlerweile aber wieder frei. „Die Behandlung dauert im Regelfall nur ein paar Stunden“, teilt Scharenberg-Fischer mit. Aktuell seien die Fachleute noch auf dem Gelände unterwegs, um die restlichen Bäume nach Raupen abzusuchen. Der Bäder GmbH liege ein Fall vor, bei dem eine Dame Juckreiz und Hautrötungen bei ihrer Tochter meldete.

Nach SZ-Informationen gibt es acht weitere Fälle, in denen Besucher des Totobades über die typischen Beschwerden klagten. Ein Jugendlicher besuchte das Bad am Mittwoch und hatte in den folgenden zwei Tagen starken Juckreiz an Rücken und Bauch. In einem weiteren Fall klagte die Tochter einer Besucherin über ähnliche Beschwerden, aufgrund derer die Eltern mit der Tochter vorsorglich ein Krankenhaus besuchten.

Über 15 000 Menschen besuchten das Bad in den ersten vier Tagen der Woche, rund 5500 alleine am Mittwoch.

 Eine Raupe des Eichenprozessionsspinners auf einem Eichenstamm. Die Gefahr der Raupe geht von den feinen Brennhaaren aus.

Eine Raupe des Eichenprozessionsspinners auf einem Eichenstamm. Die Gefahr der Raupe geht von den feinen Brennhaaren aus.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Zu Beginn jedes Jahres nimmt ein Fachmann vom Amt für Grünanlagen, Forsten und Landwirtschaft die Bäume im Bad unter die Lupe, versichert Scharenberg-Fischer. Zusätzlich kontrollieren Mitarbeiter der Stadtwerke täglich das Gelände. Die Nester der Raupen seien in den bis zu 20 Meter hohen Bäumen nur schwer zu erkennen. „Sobald Nester gesichtet werden, wird abgesperrt und die Fachfirma beauftragt“, erklärt die Geschäfsführerin. Mitarbeiter dieser Firma klettern dann in die Baumkronen und entfernen die Nester von Hand. Die abgesperrten Bereiche können wenige Stunden nach dem Entfernen der Nester wieder genutzt werden. Die Gäste des Bades bittet Scharenberg-Fischer um Aufmerksamkeit. Die Raupen müssten direkt gemeldet werden. Am sichersten sei es außerdem, sich nicht unter die Bäume zu legen. Handtücher, die zum Abtrocknen benutzt werden, sollten Besucher nicht offen liegen lassen, damit sich die Raupenhaare nicht auf ihnen absetzen. In den Eichen im Fechinger Freibad wurde laut Scharenberg-Fischer bislang noch keine Raupe entdeckt.

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