Besondere Hochzeitsorte im Regionalverband Das Jawort ist nicht nur im Rathaus möglich

Regionalverband · Ob Schiff, Museum oder Schlösschen: Wer heute standesamtlich heiratet, hat im Regionalverband eine große Auswahl an Trau-Orten.

 Für viele Hochzeitspaare soll nicht nur das Jawort, sondern auch der Trauort unvergesslich bleiben.

Für viele Hochzeitspaare soll nicht nur das Jawort, sondern auch der Trauort unvergesslich bleiben.

Foto: dpa/Patrick Pleul

„Und so frage ich Sie...“ Kurz vor dem Jawort schlagen zwei Herzen schneller. Für viele zählt nicht nur, wie sie die Buchstaben über die Lippen bringen. Sondern auch wo. Die Bandbreite der Trau-Orte im Regionalverband ist inzwischen groß. Ob im historischen Weinkeller des Auersmacher Heimatmuseums oder in der Güdinger Scheune: Viele suchen für den Tag der Tage einen besonderen Ort.

Was in Saarbrücken und Kleinblittersdorf schon möglich ist, kommt in Heusweiler gerade auf den Themenzettel der Kommunalpolitiker: standesamtliche Eheschließungen außerhalb des Rathauses. Jetzt sollen die Ortsräte auf Antrag der FDP Orte nennen, die für Trauungen in Frage kommen.

Zurück nach Saarbrücken: Dort sind neben der Güdinger Scheune noch folgende Orte für standesamtliche Trauungen im Angebot: das Rathaus Dudweiler, die Bergmannskapelle Von der Heydt und die Deutschherrnkapelle. Die Nachfrage ist Stadtpressesprecher Thomas Blug zufolge hoch. Demnach vollziehen Saarbrückens Standesbeamten an den „Außentrauorten“ zwischen 70 und 80 Eheschließungen pro Jahr.

In Kleinblittersdorf können Heiratswillige in der Wintringer Kapelle, im Alten Bauernhaus von Auersmacher, in der Auersmacher Kalkgrube, auf einem Personenschiff und im Refektorium der Barmherzigen Brüder einander das Jawort geben. Brigitte Flaus von der Gemeinde Kleinblittersdorf sagte, zwischen dem jeweiligen Eigentümer des Trau-Ortes und dem Brautpaar komme ein Miet- oder Nutzungsvertrag zustande – ungeachtet der ohnehin anfallenden Verwaltungsgebühren.

In Püttlingen ist seit 2012 das Obergeschoss des Schlösschens Trau-Ort. Wie Anette Guillaume, die Leiterin des Püttlinger Standesamtes, mitteilte, wurde das Angebot im vergangenen Jahr 87-mal und damit besonders oft genutzt. Ansonsten sind jährlich zwischen 15 und 41 standesamtliche Trauungen im Schlösschen. Die Verwaltungsgebühr beträgt auch dort, wie generell im Saarland bei Trauuungen außerhalb des Rathauses, 100 Euro.

In Sulzbach sind die standesamtliche Trauungen seit einigen Jahren in der Aula und im Salzbrunnenhaus. Wie Pressesprecher Elmar Müller sagte, wird das Angebot drei- bis viermal im Jahr genutzt. „Die meisten Brautpaare möchten aber im historischen Sitzungssaal des Rathauses heiraten, weil er so schön ist“, sagt Müller.

In Friedrichsthal, Riegelsberg und Quierschied kann man nur im Rathaus standesamtlich heiraten. Der Friedrichsthaler Pressesprecher Christian Jung sagte: „Unser Trauzimmer im Rathaus ist sehr schön, im Bedarfsfall kann ein größerer Sitzungsraum belegt werden.“ Für standesamtliche Trauungen außerhalb des Rathauses gebe es einerseits wohl keinen Bedarf, andererseits sei hierzu eine sogenannte  Widmung nötig. „Es kann nicht von jetzt auf gleich jedes beliebige Hinterzimmer einer Kneipe zum Trau-Ort werden, auch wenn schon von Unterwassertrauungen berichtet wurde“, sagte Jung.

Riegelsbergs Bürgermeister Klaus Häusle sagte, es würden ein Trauzimmer sowie die Rathausgalerie für Eheschließungen bereitgehalten. Fachbereichsleiterin Mirka Preiser aus Quierschied teilte mit, dass keine Eheschließungen außerhalb des Rathauses möglich seien.

 Beliebt bei Hochzeitern: Auersmachers Altes Bauernhaus.

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Foto: Heiko Lehmann
 Friedrichtsthals einziger Trauort ist das Rathaus der Stadt.

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Foto: BeckerBredel
 Die Wintringer Kapelle zieht Künstler – und Hochzeiter – an.

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Foto: Oliver Dietze
 Hochzeiter schätzen auch Sulzbachs Salzbrunnen-Ensemble.

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Foto: Oliver Dietze

Völklingen und Großrosseln antworteten trotz wiederholter Anfragen nicht.

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