Halloween Wenn das Bergwerk zur Geisterbahn wird

Velsen · Im Besucherbergwerk Velsen gruselten sich an Halloween 1500 Gäste. Mit Helm und Taschenlampe bewaffnet machten sie sich auf einen Parcours. Zombies und Vampire warteten auf sie.

 Das gruselige Bergwerk: Im Stollen in Velsen sitzen zwei Darstellerinnen auf einer Lore, um die vorbeikommenden Kinder zu erschrecken.

Das gruselige Bergwerk: Im Stollen in Velsen sitzen zwei Darstellerinnen auf einer Lore, um die vorbeikommenden Kinder zu erschrecken.

Foto: BeckerBredel

Im Besucherbergwerk Velsen standen die Gäste am Donnerstagabend lange an. Die Akteure hatten sich wieder alle Mühe gegeben und neue Ideen umgesetzt, um Besucher in ihr „gruseliges Bergwerk“ zu locken. An Halloween wurde es zur begehbaren Geisterbahn mit Darstellern, Lichteffekten und jeder Menge Dekoration. Organisator Volker Etgen freute sich über knapp 1500 zahlende Gäste, die mit Helm und Taschenlampe bewaffnet auf den Parcours geschickt wurden.

Nach der Helmausgabe ließ der erste Schock nicht lange auf sich warten. Dagmar Galinowski hatte sich hinter der ersten Ecke versteckt und in ein Vampirgewand gehüllt. Die Akteurin der Karnevalsgesellschaft „Die Beeles“ aus Ludweiler sprang hervor, wenn sie Besucher hörte – und sorgte für die erste Schrecksekunde. „Ich kuck natürlich schon, ob es kleine Kinder sind. Dann wird sanft erschreckt“, sagt sie. Die anderen Akteure halten es genauso.

Lea und Petra Erbach sind gerne Zombies und bezeichnen sich als „Hobby-Erschrecker“. Sie machen das nicht nur an Halloween. Lea und Petra lieben die Verkleidung, sind bei der Rollenspielmesse „FARK“ ebenso zu finden wie in der Maisalm oder bei Kinopremieren von Zombie-Filmen. Sie seien vom „Little Horror Club“, sagen die beiden und kamen im Horror-Zirkus auf die Idee, sich diesem Hobby zu widmen und „Erschrecker“ zu werden. Auch sie achten auf das Alter der Besucher. Bei einem kleinen Mädchen nutzte das wenig, sie stand weinend im Stollen und wollte nicht mehr vor oder zurück. Vorne gruselte das Ungewisse und hinten „will ich nicht mehr an den Dingern vorbei“, sagte sie und meinte die beiden Zombie-Damen. Mama tröstete, nach einem Seufzer ging es weiter, die komplette Tour. „Das haben wir nur ganz selten“, sagte Etgen und versicherte, dass man sich immer bemühe, insgesamt kindgerecht zu bleiben. Letztlich müssten die Eltern aber entscheiden, ob Grusel etwas für ihre Kleinen ist.

 Im Erlebnisbergwerk Velsen ist es am Donnerstagabend schaurig zugegangen. Sowohl die Darsteller als auch die meisten Gäste hatten sich an Halloween in tolle Kostüme gekleidet.

Im Erlebnisbergwerk Velsen ist es am Donnerstagabend schaurig zugegangen. Sowohl die Darsteller als auch die meisten Gäste hatten sich an Halloween in tolle Kostüme gekleidet.

Foto: BeckerBredel

Lukas Beck (9) fand es jedenfalls „cool“. Max Möll aus Lauterbach (9) und sein gleichaltriger Freund Marvin Reimann hatten sich als „Tote“ verkleidet und fanden es richtig spannend. Die meisten Kinder erlebten den Tag als pure Unterhaltung. Draußen gab es Stockbrot am Feuer, die Feuershowgruppe „Sidera“ bot stündlich eine Show. Besucher kamen aus der ganzen Region, die weitesten reisten von Koblenz und Wiesbaden an, um sich in Velsen erschrecken zu lassen.

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