Bauwirtschaft im Regionalverband Gewerkschaft erwartet viel mehr Stellen auf dem Bau

Regionalverband · Gute Zeiten für die Baubranche sorgen auch für gute Aussichten, dort eine Stelle zu finden. Darauf weist jetzt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hin.

 In den kommenden Jahren kommen auf die Baubranche viele Modernisierungen im Gebäudebestand hinzu, von den  Neubauten ganz zu schweigen. Das dürfte die Zahl der Beschäftigten deutlich steigern. (Symbolfoto).

In den kommenden Jahren kommen auf die Baubranche viele Modernisierungen im Gebäudebestand hinzu, von den  Neubauten ganz zu schweigen. Das dürfte die Zahl der Beschäftigten deutlich steigern. (Symbolfoto).

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

(red) 2640 Beschäftigte hat die Baubranche im Regionalverband. Und es werden noch deutlich mehr. Das steht für Marc Steilen von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fest. Mit dem heutigen Personalbestand seien die Vorhaben der Ampel-Koalition nicht zu schaffen, sagt der Gewerkschafter. „Für den Neubau von Wohnungen und vor allem für das klima- und seniorengerechte Sanieren wird jede Hand, die zupackt, gebraucht – und sie wird gut bezahlt.“ Steilen spricht von einer „Beschäftigungsoffensive“ auf dem Bau im Regionalverband. „Es wird höchste Zeit, deutlich zu machen, dass die Branche eine gute Jobperspektive bietet: Es lohnt sich, auf dem Bau zu arbeiten“, sagt Steilen. Dazu passe das jüngste Lohn-Plus von 6,2 Prozent. „Das ist wichtig, um die Arbeit attraktiver zu machen. Die erste Lohnerhöhung muss schon Anfang Dezember, wenn der November-Lohn kommt, auf dem Konto sein. Dazu kommen drei Einmalzahlungen von insgesamt 1350 Euro. Auch das Azubi-Portemonnaie wird dicker. Und zusätzlich gibt es jetzt zum ersten Mal eine generelle Entschädigung für die oft langen Fahrten zu den Baustellen: Das Wegezeit-Geld kommt. Der Start ist geschafft. Ab 2023 wird es dann in voller Höhe gezahlt“, sagt Steilen. Für jeden Weg zur Baustelle bekommen Bauarbeiter künftig – je nach Fahrstrecke – zwischen sechs und acht Euro pro Tag zusätzlich, so die Gewerkschaft. „Das macht aufs Jahr gerechnet rund 1500 Euro netto mehr im Portemonnaie. Denn im Schnitt ist ein Bauarbeiter immerhin 64 Kilometer am Tag unterwegs, um morgens zur Baustelle zu kommen“, erklärt der Vorsitzende der IG BAU Saar-Trier.

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