Landesweite Studie nach Vorgaben des Strahlenschutzgesetzes Viele Saarländer machen bei Radon-Messprogramm mit

Saarbrücken · Zu dem Messprogramm von Radon-Konzentrationen in der Bodenluft im Saarland haben sich inzwischen landesweit mehr als 1300 Haushalte gemeldet. Damit ist die Teilnehmerzahl deutlich höher ausgefallen als vom Umweltministerium vorgesehen.

Für das geplante landesweite Netz von Messstationen wurden mindestens 1200 Haushalte benötigt (wir berichteten). Entsprechende Messgeräte (Dosimeter) würden gerade an die teilnehmenden Haushalte verschickt. Inzwischen sei auch für die meisten Gemeinden die erforderliche Anzahl an Anmeldungen erreicht. „Dort, wo dies in Einzelfällen nicht der Fall ist, werden die Daten durch Messungen in öffentlichen Gebäuden ergänzt“, teilte ein Ministeriumssprecher auf SZ-Anfrage mit. Bis März können sich nun auch noch Kitas und Schulen für das Messprogramm anmelden. Die Träger seien über die Teilnahmemöglichkeit informiert, teilte der Sprecher mit.

Radon ist ein natürlich im Erdboden vorkommendes Edelgas, das in höheren Konzentrationen in der Atemluft das Lungenkrebs-Risiko erhöhen kann. Die Gesamtheit aller Messergebnisse soll Aufschluss darüber geben, wo im Saarland gegebenenfalls Radon-Vorsorgegebiete aufgrund erhöhter Werte ausgewiesen werden müssen. Dort sollen dann strengere Regeln zum Schutz vor Radon gelten. Dies schreibt das neue Strahlenschutzgesetz vor, das Anfang des Jahres in Kraft trat. Mit ersten Messergebnissen ist im August zu rechnen, sechs Monate später dann mit den Endergebnissen.

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