Bis zu 40 Grad Die Jobs der Hitze-Profis im Saarland: Menschen, die im Grill-Imbiss, auf dem Bau, bei der Post arbeiten

Saarbrücken · Bis zu 40 Grad – der Dienstag hatte es in sich. Wie gehen Arbeitnehmer mit besonders „heißen Jobs“ mit der Hitze um? Wir haben bei einem Spaziergang in Saarbrücken einige getroffen – und haben nach ihren Tipps gefragt.

 Kamram „Kami“ Pirnattagh  an seinem Ofen. Bis zu 50 Grad heiß sei es dort, schätzt der Chef von „Kami Express“.

Kamram „Kami“ Pirnattagh an seinem Ofen. Bis zu 50 Grad heiß sei es dort, schätzt der Chef von „Kami Express“.

Foto: Michael Kipp

Als der Iraner seine Kebabspieße am Dienstag anheizt, ist es noch weit vor zwölf Uhr. Noch braucht der heißeste Tag des bisherigen Jahres noch ein wenig Zeit, ehe er mit knapp 40 Grad den Saarbrücker Asphalt in der Kaiserstraße aufheizt. Kamram „Kami“ Pirnattagh steht hinter der Theke und lächelt – trotz des zu erwartenden Saunatages in seinem Imbiss-Restaurant. „Kami“ ist 57 Jahre alt, seit 2004 ist der Iraner in Deutschland, seit 2005 arbeitet er in Saarbrücken in der Gastronomie. Zunächst beim Parkhausdöner 200 Meter weiter. Bis er sich 2014 mit „Kami Express“ selbstständig macht. Auch mit Augenmerk auf vegane Gerichte. „Heute wird es sicher hart“, sagt Kami und schaut raus. „Hier an den Spießen ist zehn bis 15 Grad wärmer als draußen“, sagt er. Auch am Ofen, in dem er seine berühmten Rigatoni überbackt, herrscht in dieser Woche Gluthitze. „Ich trinke derzeit sehr, sehr viel Wasser“, sagt er. „Immer wieder. Gestern Abend, als ich nach Hause gekommen bin, habe ich noch zwei weitere 0,7-Liter-Flaschen Sprudel gebraucht.“