Skat Zünftig auf den Tisch „gekloppt“

Heusweiler · An manchen Orten lebt sie noch, die Tradition des Skat-Spielens in Wirtshäusern. Etwa im „Alten Fritz“ in Heusweiler.

 Die Skatspieler (von links) Josef Ziegler, Carlo Leinenbach, Manfred Mohr und Hermann Jochum beim Turnier im „Alter Fritz“ in Heusweiler.

Die Skatspieler (von links) Josef Ziegler, Carlo Leinenbach, Manfred Mohr und Hermann Jochum beim Turnier im „Alter Fritz“ in Heusweiler.

Foto: Fred Kiefer

Früher gab es fast in jedem Köllertaler Gasthaus einen Tisch, an dem sich regelmäßig Gäste trafen, um Skat zu spielen – oder auch „Skat zu kloppen“, wie man gerne sagte. Der Tisch stand meist in einer Ecke der Schankstube, da es an den Skattischen im Eifer des Gefechts häufig laut herging. Heute gibt es nur noch wenige Gasthäuser, in denen regelmäßig Skat „gekloppt“ wird. Und das „Kloppen“ im Volksmund kommt auch nicht von ungefähr, denn eine gute Karte in der Faust wird auch gerne mal mit einem ordentlichen Wumms auf die Tischplatte „serviert“.

Im Heusweiler Gasthaus „Alter Fritz“ in der Saarbrücker Straße haben Wirtin Jutta und ihr Freund Manfred Mohr noch ein Herz für das Skatspielen. Zweimal im Jahr, im November an Totensonntag sowie an Karfreitag, laden sie zum Skatturnier ein. Zuletzt waren 15 Männer im „Alten Fritz“ angetreten, um ihren Obulus von zehn Euro als Anmeldegebühr für das Turnier zu entrichten und an einem der Turniertische Platz zu nehmen.

Manfred Mohr hat an einem großen Tisch im Nebenzimmer des „Alten Fritz“ und einem kleineren im Gastraum alles für einen ordnungsgemäßen Ablauf vorbereitet, und als die Teilnehmer Platz nehmen, liegt alles parat: Teilnehmerliste und Punkteliste sowie die Karten als wichtigstes Utensil.

„18 – 20 – 2 – 0 – 4 ...“ – Während des Spiels sind nur die Ansagen der Spieler mit den typischen Skatausdrücken zu hören. Nach zwei Stunden „reizen“ und „Contra“ geben ist das Turnier beendet, und nach dem Auszählen stehen die Platzierungen fest. Gerhard Krautkrämer hat an diesem Tag die meisten Punkte eingefahren. Auf Platz zwei folgt Carlo Leinenbach vor Hans-Werner Schmidt. Die Besten erhalten Geldpreise, die sich nach den eingezahlten Startgebühren errechnen.

„Schiedsrichter“ Manfred Mohr zeigt sich guter Dinge: „Es war ein interessantes Turnier, und alle Teilnehmer waren zufrieden.“

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