Das Wetter fürs Köllertal Am Sonntag wird es glatt!

Nachdem im Köllertal das Dezember-Regensoll bereits im ersten Monatsdrittel überschritten war (mit einer Niederschlagssumme von 96 Liter pro Quadratmeter), kam es diese Woche auf der Rückseite des zum Baltikum gezogenen Tiefs Marielou zum Kaltlufteinbruch: Vom Nordmeer verlagerte sich Hoch Gotthard nach Skandinavien, und an dessen Südflanke strömte trocken-kalte Festlandluft aus Nordosten zu uns, wobei sich ab heute auch Dauerfrost einstellen wird.

Wettervorhersage für das Köllertal: Gefährliche Lage am Sonntag
Foto: SZ/Robby Lorenz

Doch schon am Sonntag deutet sich wieder ein Wetterumschwung an, weil atlantische Tiefausläufer zu uns übergreifen und das Hoch ostwärts verdrängen. Dabei schaufeln sie milde Luft mit Regen heran, so dass sich die letzte Adventswoche unbeständig, nass und windig gestaltet. Der Übergangstag am Sonntag kann jedoch eine gefährliche Glatteislage bescheren.

Heute gibt es eine Mischung aus hochnebelartiger Bewölkung und Aufheiterungen bei böigem Ostwind (Höchstwerte: null bis zwei Grad). Am Samstag hält Hoch Gotthard mit Kern bei Finnland die atlantischen Tiefs noch eine Weile auf Distanz, so dass es sonnig mit einigen Schleierwolken wird bei Temperaturen von minus zwei bis null Grad – ideales Glühweinwetter auf den Weihnachtsmärkten. In den Nächten herrscht leichter bis mäßiger Frost von minus drei bis minus sechs Grad.

Kritisch wird es in der Nacht zum Sonntag, wenn uns die Warmfront des Sturmtiefs Nadiia über Schottland mit Niederschlägen erreicht, die anfangs als Schnee fallen, dann aber teils in Eisregen und Regen übergehen, der bei Minusgraden auf dem noch gefrorenen Boden zu gefährlichem Glatteis führen kann. Tagsüber zieht der Tiefausläufer mit leichtem Regen über uns hinweg. Da sich die bodennahe Kaltluftschicht tagsüber wahrscheinlich noch einige Zeit hartnäckig hält, verharren die Temperaturen um den Gefrierpunkt, erst bis zum Abend setzt sich eine zögernde Milderung auf leichte Plusgrade durch.

Am Montag überquert ein weiterer Tiefausläufer Deutschland, zeitweise fällt Regen, und die Höchstwerte steigen bei einem auffrischenden Südwestwind auf 6 Grad. Der Dienstag zeigt sich unter Einfluss eines Zwischenhochs wolkig und trocken, ehe ab Mittwoch bis zum vierten Advent weitere Tiefs, von England kommend, mit Regen auf Mitteleuropa übergreifen. In der Südwest- bis Westströmung ist es dabei windig und mild bei 6 bis 9 Grad. – Das Weihnachtswetter ist längst noch nicht entschieden, es bleibt spannend, denn die mögliche Bandbreite reicht von mildem Regenwetter bis hin zu nass-kalter Witterung mit winterlichen Optionen.

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