Weniger Spitzbuben, aber mehr Unfallfahrer

Heusweiler · 2015 krachte es auf Heusweiler Gebiet deutlich häufiger als im Jahr zuvor, allerdings insbesondere auf der Autobahn. Die Kriminalitätsstatistk bleibt dagegen im Trend und zeigt weniger Fälle als in den Jahren zuvor.

Es gab eine gute und eine schlechte Nachricht im Heusweiler Gemeinderat, als Horst-Peter Schäfer und Patrick Siegwart - die Leiter der Polizei-Inspektion (PI) Köllertal - die Kriminal- und Unfallstatistik 2015 vorstellten. Die gute: Heusweiler gehört weiter zu den sichersten Kommunen des Saarlandes, die Zahl der Straftaten geht seit vier Jahren sukzessive zurück. Die schlechte: Die Zahl der Verkehrsunfälle ist stark gestiegen.

Saarlandweit hatte der Anstieg bei den Unfällen 5,6 Prozent betragen, in Heusweiler hingegen satte 17 Prozent. Auch ein Todesopfer war im vergangenen Jahr zu beklagen, als ein Fußgänger in Eiweiler beim Überqueren der Straße vor der Tankstelle von einem Auto erfasst wurde.

Insgesamt gab es in Heusweiler 592 Unfälle (2014 waren es 506). "Häufigste Unfallursache war, wie im vorigen Jahr, das Abbiegen und Wenden. Zu hohe Geschwindigkeit spielte eher eine untergeordnete Rolle in der Gemeinde", sagte Schäfer. Dies könne damit zusammenhängen, dass es in der Gemeinde viele Baustellen gibt und die Kraftfahrer deshalb langsamer und vorsichtiger fahren.

Die meisten Unfälle (132) passierten auf der Autobahn. Aber auch hier nicht, weil zu schnell gefahren wurde, sondern weil Abstände nicht eingehalten wurden. Der meisten Verursacher gehörten zur Gruppe der jungen Autofahrer zwischen 18 und 34 Jahren. Auf ihr Konto gingen 32 Prozent aller Unfälle, während die Gruppe der Senioren (über 65 Jahre) lediglich an acht Prozent der Unfälle Schuld war.

In der Kriminalstatistik liegt Heusweiler unter den 52 saarländischen Kommunen auf Platz 32 - Rang 1 ist in diesem Fall das schlechteste, Rang 52 das beste Ergebnis. (Püttlingen liegt auf Platz 36 und Riegelsberg auf 44). In Heusweiler gab es im vergangenen Jahr 687 angezeigte Straftaten, das waren neun weniger als im Jahre 2014 (2012 waren es noch 801).

An der Spitze: Diebstahl

Das häufigste Delikt war Diebstahl (269). 129 Mal wurde gefälscht und betrogen, 96 Mal gab es Körperverletzungen. 37 Mal spielte Rauschgift eine Rolle, fünfmal wurden Sexualdelikte begangen. Mord oder Totschlag kam nicht vor. Stark gestiegen sind auch die Wohnungseinbrüche (von 29 im Jahre 2014 auf jetzt 41).

Die von Einbrechern am meisten heimgesuchten Ortsteile waren Eiweiler und Holz. Schäfer betonte: "Einbruch ist ein schwieriges Deliktfeld. Wir sind in keinem anderen Bereich mehr auf die Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen." Er appellierte: "Ich kann nur die Botschaft geben: Man muss auch selber was dafür tun, dass man nicht Opfer wird." Auch nachbarschaftliche Aufmerksamkeit, so führte Schäfer aus, sei sehr hilfreich bei der Verhinderung oder der Aufklärung von Einbruchsdelikten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort