Weltkriegs-Bombe lähmte Verkehr

Heusweiler. Der Maschinenführer Salamone Biagio wird den gestrigen 3. Mai so schnell nicht vergessen. Bei Ausschachtungsarbeiten im Bereich des künftigen Heusweiler Busbahnhofs stieß der Mitarbeiter der Baufirma Dittgen nämlich mit seinem Bagger auf eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg - es war genau 15.05 Uhr

 Die Kampfmittel-Räumer Reimund Meiser (links) und Dirk Otterbein bereiten in Heusweiler die Fünf-Zentner-Bombe, auf die gestern ein Bagger gestoßen war, für das Entschärfen vor. Foto: aki

Die Kampfmittel-Räumer Reimund Meiser (links) und Dirk Otterbein bereiten in Heusweiler die Fünf-Zentner-Bombe, auf die gestern ein Bagger gestoßen war, für das Entschärfen vor. Foto: aki

Heusweiler. Der Maschinenführer Salamone Biagio wird den gestrigen 3. Mai so schnell nicht vergessen. Bei Ausschachtungsarbeiten im Bereich des künftigen Heusweiler Busbahnhofs stieß der Mitarbeiter der Baufirma Dittgen nämlich mit seinem Bagger auf eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg - es war genau 15.05 Uhr. Schreck für BaggerführerAuch mehr als zwei Stunden nach dem Fund - zwei Mitarbeiter des Kampfmittel-Beseitigungsdienstes waren gerade dabei, das gefährliche Kriegsrelikt zu entschärfen - steckte dem Baggerführer der Schreck immer noch in den Gliedern. "Ich wollte am Hang neben der Straße ,Am Bahnhof' Erdreich abtragen, als die Schaufel meines Baggers nur 50 Zentimeter unter der Erdoberfläche auf einen harten Gegenstand stieß", schildert Biagio, "mir gefror das Blut in den Adern, als ich sah, was ich freigelegt hatte. An diesem Hang werde ich erst wieder arbeiten, wenn die Kampfmittelräumer alles abgesucht haben und nichts Gefährliches mehr finden." Nachdem der ungewöhnliche Fund gemeldet worden war, hatten Beamte der Polizeiinspektion Köllertal und benachbarter Dienststellen das gesamte Gebiet samt der Einkaufsmärkte und der Bundesstraße 268 komplett für alle Fahrzeuge und Passanten abgesperrt. Insgesamt waren 28 Polizisten unter der Leitung des Heusweiler Polizeichefs Gerhard Schmitt bei den Sicherungsmaßnahmen im Einsatz. Polizisten sorgten auch dafür, dass während des Entschärfens der Bombe keine Kunden die nahe liegenden Geschäfte verließen. Um 17.30 Uhr gab Schmitt den beiden Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes grünes Licht für ihre Arbeit an der Bombe. Mit gewohnter Routine entfernten dann Reimund Meiser und Dirk Otterbein den Zünder aus der Bombe. Gegen 17.45 Uhr war die gefährliche Arbeit der Sprengstoffexperten beendet und die Polizei konnte die Absperrungen wieder auflösen.Ziel von LuftangriffenÄltere Heusweiler Bürger berichteten, der frühere Heusweiler Bahnhof und das umliegende Gebiet sei öfters Ziel alliierter Luftangriffe gewesen. Auch sei eine fehlgeleitete deutsche Fernbombe vom Typ V1 in der Saarbrücker Straße in "Röttges Haus" eingeschlagen. Die Chronik sagt, dass es beim Einschlag in der Saarbrücker Straße sogar ein Todesopfer gegeben habe.

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