Von der grauen Maus zum Schmuckstück

Heusweiler · Das schmucke weiße Haus in der Trierer Straße in Heusweiler ist keineswegs neu, sondern wurde schon 1967/68 erbaut. Es war das frühere Heusweiler Postamt, das von seinem neuen Besitzer zu einer modernen Augenarztpraxis umgebaut wurde.

 Das Ex-Postgebäude in der Trierer Straße Foto: Kiefer

Das Ex-Postgebäude in der Trierer Straße Foto: Kiefer

Foto: Kiefer

Ist das wirklich noch das alte Postamt? Das mag sich derjenige fragen, der zuletzt vor einem Jahr durch die Trierer Straße in Heusweiler spaziert ist. Der neue Eigentümer hat den einst unansehnlichen grauen Flachbau aus dem Jahr 1968, Postgebäude bis 2004, in ein schmuckes Haus mit hellem Anstrich verwandelt. An die frühere Verwendung erinnert nur noch der postgelbe Paketautomat vor dem Haus. Ein Schild neben dem Eingang mit der Aufschrift "Augenärztin Farzaneh Khaleghi Zand" weist auf die Verwendung des Hauses als Praxis hin.

Dr. Mohammad Winter-Khoshreza, Augenarzt mit Niederlassung in Lebach, hatte das Haus vor zwei Jahren gekauft, um darin eine Praxis für seine Ehefrau einzurichten. Auch die Gemeinde Heusweiler hatte übrigens in Erwägung gezogen, die Immobilie zu kaufen, um darin die Polizeiinspektion anzusiedeln. Bevor der Umbau abgeschlossen war, gingen noch etliche Monate ins Land, die für den Arzt teuer waren. Der neue Eigentümer wollte ursprünglich ein zusätzliches Stockwerk und ein Satteldach auf den Bau aufsetzen. Doch die Denkmalbehörde machte einen Strich durch die Rechnung mit der Begründung, eine Erhöhung des Gebäudes würde die Sicht auf den Kirchturm der daneben stehenden Pfarrkirche Mariä Heimsuchung versperren. Zudem hätten zusätzliche Stützen ins Untergeschoss eingebaut werden müssen, um die Statik des Gebäudes zu verbessern. Khoshreza: "Diese Maßnahme hätte die Kosten vervielfacht, sodass wir einen neuen Plan für den Umbau nur des vorhandenen Baus erstellen ließen. Das alleine hat uns rund 30 000 Euro mehr gekostet."

Problematisch war zudem, dass der Bauherr während der Umbauphase erkrankte und die Genesung ihre Zeit forderte. Als schließlich die Frau des Arztes, Augenärztin Farzaneh Khaleghi Zand, Anfang des Jahres in die Praxis einzog, war eine sechsstellige Summe verbaut.

Die Investition scheint sich gelohnt zu haben: Viele Patienten, so berichtet die Augenärztin, würden ihr zu der modernen Praxis gratulieren.

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