2. Volleyball-Bundesliga TV Holz muss entscheiden, wo er hin will

Holz · Der Volleyball-Zweitligist steht als Aufsteiger auf Rang vier. Spätestens, nachdem er den Spitzenreiter VC Offenburg am Rande der ersten Saisonniederlage hatte, soll das Saisonziel Klassenverbleib korrigiert werden. Das neue Ziel könnte Platz zwei sein.

 Ralf Dodler steht vor der Mannschaft des TV Holz. Er trainiert den Volleyball-Zweitligisten mit Patrick Fielker. Nach dem Aufstieg vor dieser Saison sagte Dodler: „Unser primäres Ziel ist es, die Klasse zu halten.“ Dieses Ziel hat der Verein nach elf von 24 Saisonspielen schon so gut wie erreicht.

Ralf Dodler steht vor der Mannschaft des TV Holz. Er trainiert den Volleyball-Zweitligisten mit Patrick Fielker. Nach dem Aufstieg vor dieser Saison sagte Dodler: „Unser primäres Ziel ist es, die Klasse zu halten.“ Dieses Ziel hat der Verein nach elf von 24 Saisonspielen schon so gut wie erreicht.

Foto: Thomas Wieck

Der TV Holz ist als Tabellendritter der 3. Volleyball-Liga Süd in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Als einer von fünf Aufsteigern fanden sich die Saarländerinnen in einer Liga mit etablierten Mannschaften wie den Volleys Sonthofen, dem SV Lohhof und dem VV Grimma wieder. Ralf Dodler, einer der beiden Holzer Trainer, sagte nach dem Aufstieg: „Unser primäres Ziel ist es, die Klasse zu halten. Aber wir wollen nicht die gesamte Saison gegen den Abstieg kämpfen müssen. Wünschenswert wäre ein Platz im gesunden Mittelfeld.“

Spätestens seit dem Topspiel am vergangenen Samstag beim amtierenden Meister und bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer VC Offenburg ist Dodlers Aussage hinfällig. Die Hinrunde endet zwar erst am Sonntag, 16. Dezember, mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten VC Neuwied um 16 Uhr in der Multifunktionshalle der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken. „Aber ja, auf jeden Fall muss das Saisonziel korrigiert werden“, erklärt Dodlers Trainerkollege Patrick Fielker: „Das Thema Abstieg ist an sich schon fast erledigt. Für uns ist wirklich die Frage, ob wir uns als Mannschaft entschließen, die Saison auf Platz zwei, drei oder vier abzuschließen. Alles in dem Bereich wäre herausragend.“

Rechnerisch besteht zwar weiterhin die Möglichkeit, dass der TV Holz noch absteigen könnte. Die vergangenen Spielzeiten haben aber gezeigt, dass knapp 30 Punkte zum Klassenverbleib fast sicher ausreichen. Der TV Holz hat als Tabellenvierter 23 Punkte nach elf von 24 Saisonspielen.

Was war passiert in der Sporthalle Nord-West in Offenburg? Der Aufsteiger aus Holz brachte den Spitzenreiter so nah an eine Niederlage wie noch keine andere Mannschaft der Liga. Durch die erneut überragende Außenangreiferin Lauren Hackett, starke Blockarbeit um Mittelblockerin Sara Davis und eine überhaupt sehr gut ab- und eingestimmte Mannschaft sicherte sich der Außenseiter den ersten Satz mit 25:23. „In so einer Situation waren die Offenburgerinnen, glaube ich, wirklich noch nicht. Wir haben wirklich geil gespielt, mega Bälle abgewehrt. Und im Angriff alles totgemacht, was wir an Angriffen gekriegt haben“, erklärte Fielker. Und er ergänzte: „Dann haben sie auch angefangen, blöde Eigenfehler zu machen, die sie sonst nicht machen.“

Der zweite Satz ging mit 25:18 an den TV Holz. Erst danach kam der Meisterschaftsanwärter aus Offenburg in Fahrt. Die Gastgeberinnen sicherten sich mit 25:12 den dritten Durchgang und gewannen den vierten Satz mit 25:20. Der Tiebreak musste entscheiden. Der TV Holz bot dem Favoriten bis zum 8:8 die Stirn. Doch die Offenburgerinnen setzten sich schließlich mit 15:9 durch und gewannen die Partie mit 3:2.

„Wir können jeden schlagen. Das hat man am Samstag gesehen. Leider hat es diesmal knapp nicht gereicht“, sagte Fielker nach der Niederlage: „Was sehr förderlich ist, ist, dass es bei uns als Mannschaft super funktioniert. Das hören wir auch nach jedem Spiel als Rückmeldung.“ Der 29-Jährige steht mit dem 47 Jahre alten Dodler nun vor der Aufgabe zu klären, wohin die Reise des Aufsteigers TV Holz gehen wird. Fielker erklärte: „Der Klassenverbleib ist jetzt kein angemessenes Ziel mehr. Für uns geht es einfach darum, uns in den Weihnachtsferien Gedanken darüber zu machen, was wir erreichen wollen.“

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