Versprecher und angespitzte Worte: Menschliches aus dem Jahr 2014

Das Jahr 2014 geht zu Ende. Im Köllertal ist in den letzten zwölf Monaten wieder viel passiert, und es wurde viel geredet. Die Saarbrücker Zeitung war oft dabei. Wir haben eine Auswahl der lustigsten Sprüche und Versprecher zusammengestellt und präsentieren sie in zwei Teilen – in Teil eins geht es um Spagat, Holzapfelbäume und einen rollenden Fjord.

In den Parat gesprungen: "Parat" reimt sich prima auf "Spagat". Das hatte Thorsten Spang, Sitzungspräsident der Riegelsberger Karnevalsgesellschaft, offenbar vergessen. Denn als er einen Gardetanz bei der Kappensitzung am 8. Februar ankündigte, reimte er: "Beine hoch und ins Spagat. Kommt herein wir sind Spagat."

Computer ohne Altersbegrenzung: Als es am 24. März im Riegelsberger Gemeinderat um die Anschaffung von Multimedia-Tafeln für die Grundschulen ging, wollten die Jungspunde im Rat dem 70-jährigen Hartmut Huber (FDP ) ihren Wissensvorsprung in Sachen Hightech demonstrieren. Doch Huber konterte: "Ich habe mit solchen Dingen bereits gearbeitet, als der eine oder andere hier den Begriff noch gar nicht buchstabieren konnte."

Ein Fjord mit Rädern: In der Halbzeitpause des Fußballspiels Röchling Völklingen gegen Idar-Oberstein (30. April) machte Stadionsprecher Wolfgang Brenner aus Püttlingen Werbung für eine neue norwegische Automarke: "Hauptpreis unserer Losaktion ist ein Fjord Fiesta."

Auf dem Holz-Weg: Im neuen Walpershofer Jahrbuch hatte Autor Helmut Lange angedeutet, dass der Holzapfelbaum in Walpershofen ausgerottet sei. Im Heusweiler Ortsteil Holz jedoch wachsen noch mehrere dieser Bäume. Der Walpershofer Ortsvorsteher Werner Hund erklärte dazu am 8. April: "Der Holzapfel ist in Walpershofen ausgerottet. In Holz nicht. Deshalb heißt er ja auch Holzapfel."

Von Menschen und Menschinnen: Bei der Gründung der IG "Pro Lummerschied" am 13. Juni las Vorstandsmitglied Helmut Peter die Vereinssatzung vor und kam auf Grund der "political correctness" ins Schleudern: "Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden/der Vorsitzenden, dem stellvertretenden Vorsitzenden/der stellvertretenden Vorsitzenden, einem Schatzmeister/einer Schatzmeisterin, einem Pressewart/einer Präservativin."

Himmlische Politik: Am 23. Juni verabschiedete der Riegelsberger Gemeinderat die nach der Kommunalwahl aus dem Rat geschiedenen Mitglieder. Am Ende sagte Birgit Huonker (Linke) zu den Ausgeschiedenen: "Es war eine schöne Zeit mit euch, und ich hoffe, euch alle mal da oben wiederzusehen" - wobei sie mit "da oben" die Zuschauertribüne im Rathaussaal meinte. Hartmut Huber (FDP ) interpretierte dies jedoch bewusst anders. Mit einem Fingerzeig gen Himmel sagte er: "Sie meinen ganz da oben? Da kommen Sie ja gar nicht hin."

Kurze 50 Jahre: Der Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger ist erst ein paar Jahre verheiratet und kennt sich deshalb mit Hochzeitstagen nicht so gut aus: Am 25. Juni, als er die nach 25 Jahren ausscheidende Elisabeth Schmidt (SPD ) im Gemeinderat verabschiedete, erklärte er: "25 Jahre im Gemeinderat - das ist wie Goldene Hochzeit."

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