Verletzte und Größennachteile

Holz · Der TV Holz wird wohl sang- und klanglos aus der 2. Volleyball-Bundesliga absteigen. Die Gründe für die miserable Saison liegen unter anderem darin, dass ein Abgang und ein Ausfall nicht aufgefangen wurden.

 Steffi Höwer war die Ausnahmespielerin beim Volleyball-Zweitligisten TV Holz. Die Verantwortlichen des Clubs schafften es nicht, ihren Verlust zu kompensieren. Foto: Wieck

Steffi Höwer war die Ausnahmespielerin beim Volleyball-Zweitligisten TV Holz. Die Verantwortlichen des Clubs schafften es nicht, ihren Verlust zu kompensieren. Foto: Wieck

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 Der Ausfall von Maike Herrmann (rechts) wiegt schwer. Der TV Holz verpasste es, einen Ersatz für sie zu holen. Foto: Ruppenthal

Der Ausfall von Maike Herrmann (rechts) wiegt schwer. Der TV Holz verpasste es, einen Ersatz für sie zu holen. Foto: Ruppenthal

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Für den Volleyball-Zweitligisten TV Holz geht es in die Schlussphase einer miserablen Saison. Der Abstieg ist nur noch theoretisch abzuwenden. "Ich hätte viel früher reagieren müssen", sagt Geschäftsführer Philipp Grau. Er spricht sein Versäumnis zu Beginn der Saison an. Im vergangenen September startete der TV Holz in seine zweite Spielzeit in der zweithöchsten Liga, nachdem Trainerin Doris Wandel zurückgetreten war. Grau verpflichtete Jörn Riemenschneider als Trainer und sagte damals: "Mit ihm kann die jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit von Bernd Zewe und Doris Wandel fortgesetzt und mit neuen Impulsen versehen werden." Das Gegenteil trat ein.

Nicht nur auf der Trainerbank, auch im Kader gab es Veränderungen: Ausnahmespielerin Steffi Höwer hörte aus persönlichen Gründen auf. Der TV Holz verpflichtete als Höwer-Ersatz für den Mittelblock die US-Amerikanerin Rachel Olinyk sowie die Kanadierin Alexis Loewen. Im vergangenen November zog sich Olinyk einen Kreuzbandriss zu. Sie fehlt seither. Und Maike Herrmann fehlt bereits seit Saisonbeginn. Die Diagonal-Angreiferin hat einen Fersensporn . "Als klar war, dass Maike länger ausfällt, hätten wir einen Ersatz suchen müssen", sagt Grau.

Auf der Suche nach Gründen für die misslungene Saison wird von den Verantwortlichen des TV Holz immer wieder auch auf den Größenvorteil der Gegnerinnen verwiesen. Dieser habe durch den Ausfall von Herrmann und Olinyk noch mehr an Bedeutung gewonnen. Die Beiden übertreffen mit 1,85 Meter und 1,80 Meter Größe die meisten ihrer Mannschaftskolleginnen, sind aber nur Durchschnitt im Vergleich zum Rest der Liga.

"Die Verletzung von Rachel und auch dass Maike von Anfang an nicht spielen konnte, haben uns sehr geschwächt", sagt Grau. Die Gründe für den sang- und klanglosen Abstieg vor allem in der Körpergröße der Spielerinnen und den verletzungsbedingten Ausfällen zu suchen, scheint aber nicht auszureichen. Dass auch Trainer Riemenschneider eine Mitschuld an der Misere des Vereins trifft, das verneinen die Verantwortlichen vehement. "Jörn ist ein toller Trainer und hat viele unserer Spielerinnen in dieser Saison besser gemacht", sagt Grau, obwohl der TV Holz in 17 von 24 Saisonspielen 17 Niederlagen kassiert hat. Die Bilanz ist niederschmetternd: kein Sieg, Holz steht seit Saisonbeginn auf dem letzten Tabellenplatz. Der Abstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt 14 Punkte. Und an diesem Sonntag empfängt das Schlusslicht am 18. Spieltag der Saison den Tabellenführer VC Offenburg um 16 Uhr in der Sporthalle der Friedrich-Schiller-Schule in Heusweiler. . .

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